Anzeige wegen Kinderarbeit drohte
Der Auftritt des Mädchenballetts der bekannten Tanzschule Hippmann beim Welser Stadtball heute, Samstag, wäre laut OÖN beinahe geplatzt. Schuld daran war eine drohende Anzeige des Arbeitsinspektorats.
Gleich nach der Veranstaltung 2011 war eine schriftliche Verwarnung auf den Schreibtisch von Ballorganisator Peter Jungreithmair geflattert. Darin sei der damalige Auftritt der sieben- bis elfjährigen Tänzerinnen als „nicht genehmigte
Kinderarbeit“ kritisiert worden. Tanzlehrer Christoph Hippmann verstand die Welt nicht mehr. „Dieses Problem gab es meines Wissens überhaupt noch nie in Österreich.“
Die Konsequenz sei ein Spießrutenlauf von Arbeitsinspektorat über Landesregierung und Schuldirektoren bis hin zu Amtsärzten gewesen – und das laut Hippmann mehr als ein halbes Jahr lang. Die Antwort lautete stets: Der Auftritt der Ballett-Mädchen sei nur mit einer Genehmigung von Landeshauptmann
Josef Pühringer möglich.
Verlangt wurden außerdem Untersuchungen des Gesundheitszustandes der kleinen Ballerinas und eine Bestätigung der Schuldirektoren, dass das Tanzen keine Auswirkung auf die schulischen Leistungen habe. Am vergangenen Mittwoch langte schließlich doch ein Bescheid der Landesregierung beim Welser Stadtmarketingbüro ein: Der Auftritt der Ballett-Elevinnen wurde letztendlich genehmigt – unter gewissen Auflagen. Eine davon: Kostenlose alkoholfreie
Getränke in ausreichendem Maße für die kleinen Tänzerinnen.
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