Aller Dinge Anfang ist ein Tag im Frühling

Seppy mit der Hummel
Ich habe lange überlegt, wie ich heute anfangen soll zu erzählen. Dann ist mir ein schöner Spruch untergekommen: „Aller Dinge Anfang ist ein Tag im Frühling.“ Und ich bin echt glücklich und froh, dass sich dieser Frühling jetzt mit Riesenschritten nähert. Von Christa Koinig.

Doch weil ich gerade von riesigen Schritten schreibe, für mich erscheint sowieso alles riesig, weil ich nur eine kleine Puppe bin. Eine dicke Hummel fühlt sich für mich an wie ein Katzenbaby, und manche Frühlingsblumen sind fast so groß wie ich. Da lobe ich mir die Veilchen. Das sind die Blüten, die genau in meine Puppenhände passen. Ich liebe diese zarten Blümlein. Am liebsten würde ich mich ins Gras legen und ihren verführerischen Duft einatmen. Aber dafür ist die Wiese noch zu nass, und darum wollte ich nur ein kleines Sträußchen pflücken.

Die Hummel ist erschöpft

Plötzlich habe ich mitten in den Veilchen ein schwarz-gelbes, kuscheliges Etwas entdeckt, also eine Hummel. Sie war sehr erschöpft und schwach. Ich habe sie gefragt, ob ich ihr vielleicht helfen kann, da hat sie gleich mit ihren Flügeln abgewunken. „Nein, danke! Ich bin nur etwas erschöpft vom Nistplatz-Suchen, brauche nur etwas Sonne, dann geht’s wieder!“ Und tatsächlich, mit dem ersten Sonnenstrahl hat sie sich leise brummend verabschiedet.

Veilchen auf dem Salat

Aber zurück zu den Veilchen. Ich mag sie nicht nur, weil sie hübsch sind und duften, sondern weil sie auch das „Tüpferl auf dem i“ sind auf unserem Frühlingssalat. Und aus den grünen Blättern macht Omama einen besonderen Tee, sie sagt, der ist gut für das Herz. Jaja, diese zarten Blümlein haben es in sich. Das Schöne, das Heilende und das Wertvolle.

Christa Koinig ist künstlerische Leiterin des Linzer Puppentheaters

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