578 Millionen Euro für Wasserstoff-Produktion

Wasserstoff ist für die Dekarbonisierung der Industrie von entscheidender Bedeutung
Der Start eines bundesländerübergreifenden Wasserstoff-Valleys mit Fokus auf die Dekarbonisierung der heimischen Industrie steht am Montag, in Graz am Programm. Die EU unterstützt das „Hydrogen Industrial Inland Valley Austria“ in der Steiermark, Oberösterreich und Kärnten mit einer Startförderung von 20 Mio. Euro. Insgesamt sollen bis 2030 rund 578 Millionen Euro investiert werden.
Die Steiermark, Oberösterreich und Kärnten haben ähnliche Herausforderungen zu meistern. Um die wichtigen Industriestandorte nachhaltig und umweltfreundlich in Richtung CO2-Neutralität zu transformieren, sind Investitionen in Forschung, Entwicklung und Umsetzung von Wasserstofftechnologien essenziell.
Start für 17 Projekte
Morgen, Montag, treffen sich rund 100 Vertreterinnen und Vertreter der insgesamt 48 nationalen und internationalen Projektpartner, um mit den konkreten Planungen für 17 ausgewählte Projekte des österreichischen Wasserstoff-Valley zu starten. Mit der Verbreitung solcher Hydrogen Valleys in der EU soll die Wasserstoffwirtschaft in Europa als wichtiger Baustein für eine klimaneutrale Zukunft gestärkt werden.
Elektrolyseanlagen
Das Projekt umfasst die gesamte Wertschöpfungskette: Von der Produktion über den Transport bis zur Speicherung und Anwendung von grünem Wasserstoff. Sie sollen zum überwiegenden Teil in der Industrie (56 Prozent) sowie in den Bereichen Energie (23 Prozent) und Mobilität (21 Prozent) zur Anwendung kommen. Geplant sind unter anderem neue Elektrolyseanlagen, die mehr als 10.000 Tonnen Wasserstoff pro Jahr in den drei Bundesländern erzeugen sollen. In diesen drei Ländern wird der Bedarf für 2028 auf über 13.000 Tonnen geschätzt.
Sechs Projekte in Oberösterreich
Der Zeitplan sieht bis Ende 2026 die konkrete Planung vor, danach erfolgt die Errichtung der Anlagen, die bis Ende 2028 in Betrieb gehen sollen. Bis 2030 sollen die Anlagen weiter optimiert werden. Von den 17 Projekten werden fünf in Kärnten und je sechs in Oberösterreich und in der Steiermark umgesetzt. Die in der Steiermark stark präsenten und sehr energieintensiven Wirtschaftssektoren Stahl, Zement und Rohstoffe gelten laut EU als die am schwersten zu dekarbonisierenden Industrien. Der in diesem Bereich teilweise schon jetzt eingesetzte konventionell erzeugte Wasserstoff soll in der EU bis 2030 auf 50 Prozent grüne Erzeugung umgestellt werden. Die heimische Industrie rechnet damit, bereits in zehn Jahren mehr Wasserstoff als Strom zu benötigen.
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