Sechs Schlepper in Linz und Salzburg gestoppt: 64 Flüchtlinge an Bord

Sechs Schlepper in Linz und Salzburg gestoppt: 64 Flüchtlinge an Bord
In Linz wurde Sonntagfrüh ein Lkw mit 53 Migranten gestoppt, schon am Samstag konnte ein Schlepperfahrzeug mit 11 Personen erst nach Verfolgungsjagd angehalten werden. Zwei Polizisten wurden verletzt

Ein Schlepper-Fahrzeug mit 53 Personen auf der Ladefläche  eines Klein-Lkw wurde Sonntagfrüh bei einer Verkehrskontrolle der Polizei in der Rudolfstraße in Linz gestoppt

Unter den Betroffenen waren auch Kinder. Einer der vier mutmaßlichen Schlepper versuchte zu flüchten, kam aber nicht weit. Der Großteil der Flüchtlinge und der Schlepper stammt aus der Türkei. Die FPÖ meldete sich umgehend zu Wort und schickte auch ein Bild des Schlepperautos an Medien: Stadtrat Michael Rami kommentierte,"Schlepper fühlen sich in Österreich offenbar noch zu sicher und kommen sogar bis nach Linz".

Die Polizei entgegnete, dass die Aufgriffszahlen mehr als 60 Prozent unter dem Vergleichszeitraum 2022 lägen.

Erst vergangene Woche gab es einen Schlepperaufgriff in Linz: Ein Verdächtiger war mit 19 Migranten unterwegs.

Bereits am Samstag gab es in Salzburg einen Vorfall mit einem Schlepperfahrzeug: Ein Kleintransporter zweier mutmaßlicher Schlepper mit elf Personen im Laderaum rammte in Eugendorf im Salzburger Flachgau auf der Flucht ein Polizeiauto.

Die Beamten waren auf der Westautobahn (A1) auf den Wagen aufmerksam geworden und wollten diesen kontrollieren. Statt anzuhalten stieg der Lenker aufs Gaspedal. Der Kleintransporter war mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs und gefährdete mit seiner riskanten Fahrweise andere Lenker.

Kurz vor dem Walserberg setzte sich der Streifenwagen vor den Pkw. Dabei kam es zum Auffahrunfall, bei dem die zwei Polizisten verletzt wurden.

Während der Flucht dürfte es eine Lenker-Rochade gegeben haben, denn statt des Mannes saß bei der Kontrolle nun eine Frau hinter dem Steuer. Die beiden 21-Jährigen - eine Frau aus Deutschland und ein Syrer - wurden festgenommen und wegen Schlepperei, Widerstand gegen die Staatsgewalt und Gefährdung der körperlichen Sicherheit im Straßenverkehr angezeigt.

Unter den Personen im Laderaum befand sich auch eine Familie mit vier Kindern. Alle elf blieben soweit unverletzt. Sie wurden nach dem Fremdenrecht angezeigt.

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