26 Flüchtlinge auf A8 zurückgelassen: Zwei Schlepper ausgeforscht

(Symbolbild)
Verdächtige sitzen gerade Haftstrafen in anderen Ländern ab

Nach fast drei Jahren sind ein Schlepper, der im Juli 2015 nach waghalsiger Flucht vor der Polizei 26 Flüchtlinge in einem Kastenwagen auf der Innkreisautobahn (A8) in Oberösterreich zurückgelassen hatte, und ein Hintermann ausgeforscht worden. Der 33-jährige Brite mit irakischen Wurzeln und ein 26-Jähriger mit mehreren Tarnidentitäten sitzen derzeit wegen Schlepperei im Ausland in Haft.

Am 28. Juli 2015 war der 33-Jährige mit einem Kastenwagen, in dem er 26 Menschen versteckt hatte, von Ungarn nach Österreich gekommen und wollte weiter nach Deutschland. Kurz nach dem Grenzübertritt bei Obernberg flüchtete er vor einer drohenden Polizeikontrolle zurück nach Österreich. Beim Rastplatz Murau an der A8 im Bezirk Ried im Innkreis wendete er und fuhr einige hundert Meter als Geisterfahrer weiter, bevor er stoppte, aus dem Fahrzeug sprang und zu Fuß flüchtete.

Die Geschleppten im Fahrzeug liefen teilweise über die Autobahn und kletterten über Wildzäune. 23 Menschen, darunter zwei Großfamilien, wurden aufgegriffen. Die Fahndung nach dem Schlepper blieb aber erfolglos. Erst viel später brachte ein Abgleich der am Tatort festgestellten Spuren Treffer, wie die Polizei am Donnerstag berichtete. Als Fahrer wurde der Brite identifiziert, der derzeit in Ungarn einsitzt. Der 26-jährige Hintermann - er verbüßt gerade in Frankreich eine Haftstrafe - soll die Flüchtlinge in Ungarn in den Kastenwagen gepfercht und das Fahrzeug verschlossen haben.

Kommentare