Krems-Stein: Zukunft der Justizanstalt sorgt weiter für Diskussionen

Die Unruhe, die Gerüchte um eine Absiedelung der Justizanstalt Krems/Stein ausgelöst haben, verebbt nicht. FPÖ-Nationalrat Christian Lausch hat eine parlamentarische Anfrage an den Justizminister angekündigt. Lausch behauptet, es gäbe inzwischen sogar eine Zusicherung, dass dem Bund durch das Aussiedeln der 800 Gefangenen keine Kosten erwachsen. „Die Beamten wollen jedenfalls, dass endlich die Karten auf den Tisch gelegt werden“, fordert Lausch.
„Derzeit werden mehrere hundert Zellen, Sanitäranlagen, Gefängnisküche, medizinische Behandlungs- und Pflegeräume umgebaut. Gerade deshalb ist es ein Fehler, nicht mit offenen Karten zu spielen. Sollte es Änderungspläne geben, müsste man die Arbeiten sofort stoppen, um nicht Steuergeld zu verschwenden“, sagt Lausch. Der Justizminister müsse die Öffentlichkeit informieren.
Uni-Campus
Grundsätzlich ist der Platzbedarf des benachbarten Universitätscampus unbestritten. Dem Vernehmen nach mussten schon Symposien ausgelagert werden.
Die Donau-Uni hat alle Gebäude bis auf den letzten Quadratmeter ausgenutzt. Die Fachhochschule IMC hat ihr Grundstück mit einem Erweiterungsbau ausgereizt. Bis auf ein Grundstück, auf dem die neue Landsteiner-Medizin-Uni ihr Gebäude errichten will, ist jedes Fleckchen des Areals genutzt.
„Die Donau-Universität Krems begrüßt alle Maßnahmen, die zu einer weiteren Entwicklung des Campus Krems und der auf dem Campus beheimateten Bildungseinrichtungen beitragen“, sagt der Rektor der Donau-Uni, Friedrich Faulhammer.
Die Antwort, die der KURIER auf Nachfrage im Justizministerium direkt erhielt, könnte kaum knapper gehalten sein: „Es ist nichts geplant.“
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