Wochenende der Scheidungsdramen

Wochenende der Scheidungsdramen
Nach dem tödlichen Familienstreit am Samstag, drehte auch am Sonntag ein Ehemann durch. Im burgenländischen Parndorf erstach ein 62-Jähriger seine Frau und erschoss sich dann selbst.

Während die Staatsanwaltschaft beschloss, die beiden Leichen des Scheidungsdramas im niederösterreichischen Marchfeld obduzieren zu lassen, ereignete sich im Burgenland die nächste Tragödie - und schaurigerweise fast nach dem gleichen Muster: Der 62-jährige Werner G. dürfte Sonntagfrüh seine 57-jährige Gattin Christine mit einem rund 20 Zentimeter langen Küchenmesser erstochen haben, ehe er Selbstmord verübte, indem er sich mit einem Kleinkalibergewehr, das der Sportschütze legal besaß, in den Kopf schoss. Der Mann hatte unmittelbar vor der Tat per SMS einen seiner beiden erwachsenen Söhne vom Vorhaben informiert, der sofort die Polizei alarmierte.

Gemeinsam mit der Exekutive raste auch die Rettung in die Heidesiedlung, die Hilfskräfte versuchten noch die Frau zu reanimieren, konnten die 57-Jährige aber nicht mehr retten. Der Mann war zu diesem Zeitpunkt schon tot. Tatmotiv dürfte der bevorstehende Scheidungstermin des Ehepaares gewesen sein. Streit habe es schon früher gegeben, bestätigt Neusiedls Bezirkspolizeikommandant Andreas Kohs im Gespräch mit dem KURIER. Es habe auch schon einmal ein Betretungsverbot gegeben, das dann aber von der BH Neusiedl wieder aufgehoben worden sei. Danach habe wieder Ruhe geherrscht. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, man gehe aber nicht von einer Beteiligung Dritter aus, hieß es am Sonntagabend aus dem Landeskriminalamt. Die Ergebnisse werden der Staatsanwaltschaft übermittelt, dann wird auch über eine etwaige Obduktion der beiden Leichen entschieden. In Parndorf, wo Familie G. alteingesessen war und eine verzweigte Verwandtschaft hatte, sprach sich die schreckliche Nachricht erst am Abend so richtig herum.

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