Wirtschaft unter Druck: Bund soll Energiehilfen rasch starten

VPNÖ-Landesgeschäftsführer Bernhard Ebner und Wirtschaftssprecher Kurt Hackl
Aus der VPNÖ kommt erneute Aufforderung an die Bundesregierung, den Unternehmen gegen hohe Energiekosten beizustehen.

„Der Energiekostenzuschuss 2 wurde vor sieben Monaten angekündigt, jetzt muss er endlich bei den Betrieben ankommen.“ Nachdem bereits Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner mehrfach von der Bundesregierung die Einlösung ihrer Zusage eingefordert hatte, verstärkten VPNÖ-Geschäftsführer Bernhard Ebner und Wirtschaftssprecher Kurt Hackl am Dienstag den Druck.

Angesichts der sich eintrübenden Aussichten für die Wirtschaft generell und speziell für die Industrie müssten rasch die Details für die versprochenen Energiehilfen kommen, damit die Unternehmen ihre Zukunft planen könnten, erklärte Ebner. Von der Landesgesellschaft EVN wird vorerst für den Herbst eine Preisreduktion für die Wirtschaft erwartet, kündigten Ebner und Hackl auf Nachfrage an.

Schlechte Prognosen

„Jeder Tag, jede Woche, die verstreicht, schmerzt sehr“, so Ebner. Unter welchem Zugzwang die Betriebe wegen der hohen Energiekosten, aber auch anderer Aspekte, stehen, zeige das Konjunkturbarometer der Industriellenvereinigung: Von 37 befragten Unternehmen mit über 15.000 Beschäftigten rechnen 29 Prozent mit einer Reduktion der Mitarbeiterzahlen. 61 Prozent sehen in den nächsten drei Monaten keine Veränderungen und zehn Prozent wollen mehr Leute beschäftigen.

Als Maßnahmen zur Unterstützung der Betriebe von Landesseite nannte Hackl die Abschaffung des Interessensbeitrags, der für 20.000 Unternehmen mit Verbindung zum Tourismus Erleichterungen bringen würde. Ebner wies auf die Subvention von 12.700 Digitalisierungsprojekten im Ausmaß von 34 Millionen Euro hin.

Golden Plating

Herbe Kritik übten beide Funktionäre einmal mehr an den Kreditvorgaben für junge Häuslbauer; die erfolgten Verschärfungen hätten dramatische Auswirkungen auf die Bauwirtschaft. Die von der EU vorgegebenen Rahmenbedingungen würden von der Finanzaufsicht weiter verschärft. "Wir lehnen jede Art von Golden Plating ab, sagt Bernhard Ebner.

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