„Wir wollen kein zweites Vösendorf“

„Wir wollen kein zweites Vösendorf“
Erste Reihe fußfreineben der S 1: Mitstraffem Konzeptzur Umwidmungwill die Gemeindepunkten.

Am Rande des neuen Autobahn-Knotens in Eibesbrunn, Bezirk Mistelbach, herrscht so etwas wie Goldgräberstimmung. Jeder will ein Stück vom Kuchen haben. Auch die Großgemeinde Großebersdorf. Seit mittlerweile drei Jahren wird an der Umsetzung eines riesigen Wirtschaftsparkes gebastelt. An die 50 Hektar sollen neben dem Knoten mit einem Schlag zu Betriebsgebiet umgewandelt werden.

Die Hausaufgaben innerhalb der angrenzenden Gemeinden für das Umwidmungsverfahren sind gemacht. Jetzt kommt das Projekt in die wirklich heiße Phase. Trotz der Einsprüche einiger Grundeigentümer wird der Sanktus vom Land noch für heuer erwartet.

„Wir wollen kein zweites Vösendorf“, sagt Bürgermeister Josef Krist. Der Ortschef meint damit einen unkontrollierten Wildwuchs an Umwidmungen, der die Landschaft zerfleddert und ins Wohngebiet reicht und damit künftige Lärm- oder Geruchsbelästigung vorprogrammiert sind.

Die Vorarbeit des Projektes trägt die Handschrift von Erwin Pollany, Ortsvorsteher von Eibesbrunn. Pollany ist an der Autobahn kein Unbekannter. Als Ombudsmann zog er schon für den Bau der Nordautobahn die Fäden und verhandelte mit allen Grundstückseigentümern. Das tat er jetzt auch. Nahezu 100 Grundstücksbesitzer konnte er zum Verkauf der gewünschten Flächen bewegen. Sogar mit Erben in Brasilien sprach Pollany.

Keine Konkurrenz

Mit der Umsetzung des Betriebsgebietes wollte sich Krist nichts anfangen. „Das ist nicht Aufgabe einer Gemeinde.“ Das übernimmt ein Immobilien-Entwickler, der auch die gesamte Infrastruktur errichten wird.

Zu anderen Wirtschaftsparks im Norden will man keine Konkurrenz sein. „Wir sind für Gewerbe- und durch die direkte Autobahn-Anbindung für Logistik-Betriebe interessant“, sagt Pollany. Vorsichtige Job-Schätzungen gibt es auch schon. „Wir rechnen mit 300 bis 400 Arbeitsplätzen“, sagt Krist.

Kommentare