"Wir werden uns sicher nicht einlullen lassen"

"Wir werden uns sicher nicht einlullen lassen"
Ein beliebter Lehrer wurde versetzt. Schüler und Eltern wollen ihn zurück haben.Eine Demo wird nicht ausgeschlossen.

Ja, wir denken auch über eine Demonstration vor dem Büro von Bezirksschulinspektor Karl Stach nach." Alexandra Ankowitsch ist seit Schulbeginn sehr schlecht auf die Schulbehörden zu sprechen. Es geht um den einzigen männlichen Pädagogen in der um viel Geld renovierten und modern ausgebauten Bildungseinrichtung. Peter Herndlhofer ist geprüfter Hauptschullehrer für die Fächer Physik, Chemie und Turnen. Ein Jahr lang durfte er in Marchegg unterrichten. Die Schüler - vor allem die Buben - schlossen ihn sofort ins Herz. So lange Herndlhofer unterrichtete, war kaum ein Schüler krank. Und: Die Buben wollten nicht ausschließlich mit Lehrerinnen konfrontiert sein, schließlich gäbe es neben dem Turnunterricht auch Dinge, die man gerne "unter Männern" besprochen hätte.

Ankowitsch: " Herndlhofer wurde nach Groß-Enzersdorf versetzt, statt ihm kam eine Lehrerin, die Deutsch und Geschichte unterrichtet. Als Kompromiss - und ich bezeichne das als faulen Kompromiss - unterrichtet jetzt ein blutjunger Volksschullehrer ohne entsprechende Prüfung einige Hauptschulklassen im Turnen, der Skikurs muss entfallen und Herndlhofer darf einen Tag in der Woche kommen, um Chemie und Physik zu unterrichten."

Bezirksschulinspektor Karl Stach war gestern für keine Stellungnahme erreichbar. Das Büro des Bezirksschulrates war unbesetzt. Per eMail teilte er nach mehrmaligen Aufforderungen Alexandra Ankowitsch lediglich mit, das man ohnehin "viel erreicht habe". Mehr gehe nicht.

Ankowitsch: "Unsere Schule wurde um Unsummen renoviert und ausgebaut. Wir haben jetzt einen hochmodernen Physik- und einen Chemiesaal - ebenso eine neue Turnhalle, die alle Stückerl spielt. Und was macht der Herr Bezirksschulinspektor? Er schickt uns eine Deutsch- und Geschichtelehrerin!"

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