Trotz Stopp mehr Nachfrage nach Aktien

Der Karren ist verfahren, das Image der grünen Windkraftbranche ist angekratzt und Millionen-Investitionen liegen auf Eis. Die Ausgangssitutation für die Windkraftfirmen nach dem Machtwort der Politik mit dem Umwidmungsstopp scheint nicht rosig. Auf Martin Steininger, Vorstand der Windkraft Simonsfeld AG, lastet seither eine Riesenverantwortung. Der 53-Jährige ist 2500 Aktionären und Beteiligten verpflichtet. Doch Steininger ist trotz der schwierigen Ausgangssituation optimistisch.
„Wir hatten immer schon mit Problemen in der Branche zu kämpfen. 2008 war auch schon Endzeitstimmung und es ging weiter“, sagt Steininger.
Die politische Notbremse kam für den Weinviertler Windrad-Pionier nicht aus heiterem Himmel. „Ich habe das schon vor einem Jahr gesehen, dass es eine Blase wird“, sagt Steininger. Der „Hype“ spitzte sich heuer weiter zu. Aber dann drückten die großen Windrad-Firmen noch weiter an und rannten so ziemlich jedem Bürgermeister die Türen ein. „Die verbrannte Erde, die da gemacht wurde, färbt auf alle ab“, sagt Steininger.
Jetzt liege die Verantwortung bei der Politik, klare Zonen zu schaffen. „Ob es Ausschluss- oder Eignungszonen gibt, dafür fehlt mir der Glaube. Wahrscheinlich eher Ausschlusszonen“, sagt der WK-Vorstand. Einen Eignungszonen-Plan stellt er sich „mühsam und langwierig“ vor. Bei den 43 Beschäftigten gibt es verständlicherweise Job-Sorgen. Bei den anvisierten Projekten musste man jetzt einige in den Wind schreiben. Doch bei 23 Windrädern ist man schon mitten in der Genehmigung. Steininger: „Wir hoffen natürlich, dass wir alle aufstellen können.“ Kommenden Freitag steht der Vorstand bei der 4. ordentlichen Hauptversammlung in der Veranstaltungshalle in Ernstbrunn den Aktionären Rede und Antwort. Das Vertrauen in die WK scheint ungebrochen. „Wir verzeichnen sogar mehr Nachfrage nach Aktien“, sagt Steininger.
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