Wienerwaldsee-Leiche: Autohändler getötet
Schon zum zweiten Mal binnen weniger Wochen wird ein Autohändler aus Wien erschlagen und zerstückelt, die Leichenteile werden in Niederösterreich in den Wienerwald geworfen. Ein Zufall? Laut Polizei besteht zwischen den Bluttaten kein Zusammenhang.
Seit Montag steht aber fest, wer die stark verweste Leiche ist, die am Samstag von Spaziergängern am Ufer des Wienerwaldsees bei Tullnerbach entdeckt worden war. Es handelt sich um den 55-jährigen gebürtigen Serben, Milos N., der in Wien-Leopoldstadt wohnte und in der Brigittenau einen Gebrauchtwagenhandel betrieb.
Seit Mittwoch galt N. offiziell als vermisst. Er könnte das Opfer einer Entführung geworden sein. An diesem Tag gegen 8 Uhr Früh erhielt der Sohn des Toten einen anonymen Anruf. Ein unbekannter Mann soll angegeben haben, dass er den 55-Jährigen in seiner Gewalt habe und Lösegeld verlange. Der Sohn ging daraufhin zur Polizei. Die Wiener Kriminaldirektion 1 nahm Ermittlungen wegen Kidnappings auf. Der Anrufer meldete sich jedoch nie wieder.
Schädelbruch
Seit dem Leichenfund vom Wochenende erscheint der Kriminalfall in einem völlig neuen Licht. Die vermeintliche Entführung ist nun ein Aufsehen erregender Mordfall. Laut dem Obduktionsergebnis hatte das Opfer so starke Schläge gegen den Kopf bekommen, dass es an einem Schädelbasisbruch starb. Danach wurde der 55-Jährige zerstückelt, die Leichenteile wurden beim Wienerwaldsee rechts und links von der Bundesstraße in den Graben geworfen. Spaziergängern war am Samstag schließlich der bestialische Geruch aufgefallen.
Der genaue Tathergang, vor allem, wo sich die Bluttat ereignet hat, wird zurzeit ermittelt. Milos N. wurde am 2. Juli gegen 15 Uhr zuletzt lebend gesehen. Zu diesem Zeitpunkt war er mit einem schwarz lackierten Mercedes E 220 CDI mit dem Kennzeichen W-44602Y unterwegs. Das Fahrzeug gilt seither als verschwunden. Sachdienliche Hinweise (auch vertraulich) an die Wiener Polizei unter 01/31310/33800 .
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