Widerstand gegen „Schuttberg“ im Marchfeld wächst

Der von einigen Schotterabbau-Unternehmern und Deponiebetreibern bei Markgrafneusiedl (Bezirk Gänserndorf) geplante Marchfeldkogel stößt vermehrt auf den Widerstand der dort lebenden Bevölkerung. Die Unterlagen für die Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) des Projekts liegen im Gemeindeamt von Markgrafneusiedl auf und Anrainer haben bis einschließlich 13. August 2013 die Möglichkeit, sich durch Abgabe einer Erklärung Parteienstellung in dem Bewilligungsverfahren zu sichern.
Wie berichtet, soll auf einer Fläche von etwas mehr als einem Quadratkilometer ein Berg aus Bodenaushub und Baurestmassen, der so genannte Marchfeldkogel, errichtet werden.
Kurzzeitig sah es so aus, als ob sich Befürworter und Gegner des Projekts auf eine gemeinsame Vorgehensweise geeinigt hätten. Gestern war davon nichts mehr zu merken. Eine Sprecherin der Informationsplattform „Marchfeldkogel“ teilte gestern dem KURIER mit, dass sich bereits weit mehr als 200 Bürger mit einem Schreiben an das Amt der NÖ Landesregierung eine Beteiligung an dem Bewilligungsverfahren gesichert hätten.
Den Stein ins Rollen gebracht hatte, wie der KURIER ebenfalls berichtet hatte, der Landwirt Leopold Haindl aus Markgrafneusiedl. Haindl fürchtet eine zusätzliche Belastung durch Lkw-Transporte über einen jahrzehntelangen Zeitraum sowie eine seiner Meinung nach nicht mehr tolerierbare Zunahme der Staubbelastung in der Region (siehe Bild, aufgenommen gestern).
Die Proponenten des Marchfeldkogels behaupten hingegen, dass der Marchfeldkogel die Zahl der Lkw-Fuhren insgesamt senken und der Berg eines Tages für Menschen, Tiere und Pflanzen ein Naherholungsgebiet beziehungsweise ein Naturreservat sein würde.
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