Wenn ein Schloss zur Schule wird

Schloss Krumbach wird zur Privatschule
Bau aus dem 13. Jahrhundert trifft im Bezirk Wiener Neustadt auf modernes Ausbildungskonzept

Vom Seminarhotel zur Elite-Privatschule wird ab Herbst das Schloss Krumbach in der Buckligen Welt. Eigentümerin Oksana Volozhanina (46) erfüllt sich mit ihrer „International School“ einen Lebenstraum.

Die Wirtschaftswissenschaftlerin und Universitätsprofessorin lebt seit sechs Jahren mit ihrer Familie in Österreich. Sie selbst kommt aus einer angesehen Pädagogenfamilie, ihre Kinder besuchten in Wien eine internationale Schule.

 

Wenn ein Schloss zur Schule wird

Die gebürtige Russin Oksana Volozhanina ist Eigentümerin der "Schloss Krumbach International School"

"Wie zuhause"

Der Traum von der eigenen Bildungseinrichtung geht auf die lange Lehrtradition in ihrer Familie zurück und auf die Erfahrungen aus dem eigenen Leben.

„Es gibt immer Dinge, die man selbst anders machen würde“, erzählt Volozhanina. Was zunächst unrealistisch schien, wurde immer konkreter, bis im Vorjahr Schloss Krumbach zum Verkauf stand. „Ich habe das Schloss gesehen, und es war, als wäre ich nachhause gekommen“, schwärmt die 46-Jährige.

Schulbetrieb ab Herbst

Wenn ein Schloss zur Schule wird

So sollen die künftigen Klassenräume aussehen

Seit März wird das Schloss für einen Schulbetrieb hergerichtet. Die bisherige Gebäudestruktur muss nicht verändert werden: Seminarräume werden zu Klassen, das Restaurant zum Schulrestaurant und die Zimmer zum „Schüler-Hotel“. Die künftigen Schüler zwischen 12 und 19 Jahren sollen hier nämlich nicht nur pauken, sondern auch Alltag erleben.

Die ersten rund 20 Schüler soll es auf Schloss Krumbach ab September geben. Als Direktorin wurde die promovierte Linguistin Michaela Maschek gewonnen. Geplant ist je eine Klasse der siebten und der zehnten Schulstufe – die Schuleinschreibung ist bereits möglich.

Internationales Programm wird angestrebt

Unterrichtet wird in Kleingruppen, bilingual (englisch und deutsch) und nach internationalen Standards. Ziel ist, auf lange Sicht nicht nur das Öffentlichkeitsrecht zu erlangen, sondern auch eine IB-Schule mit MYP-Programm zu werden. IB steht für „International Baccalaureate“ und damit für eine international renommierte Hochschul-Zugangsberechtigung. Das „Middle Years Programme“ (MYP) stellt die Mittelschulreife dar.

Oksana Volozhanina betont, alle Vorgänge passieren nur unter Zustimmung der Bildungsdirektion NÖ. Die hält sich derzeit noch bedeckt und lässt auf KURIER-Nachfrage wissen, die neue Schule befinde sich in Prüfung.

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