Weiße Tigerbabys sind "flügge"

Abschied nehmen heißt es jetzt von Mumbai, Melody, Maya und Mona Lisa. Die Tiger-Vierlinge werden demnächst den Weißen Zoo in Kernhof, NÖ, verlassen. Grund: Das Gehege wird für die Tiger-Familie langsam zu klein, außerdem soll die Gefahr der Inzucht gebannt werden.
Für die tierischen Publikumsmagneten geht es deshalb in den Mittleren Osten. Dort sollen sie im privaten Tierparadies eines Scheichs untergebracht werden.
Knapp 100 Kilo bringen Mumbai und Co. mittlerweile auf die Waage. Zur Erinnerung: Als sie vor neun Monaten das Licht der Welt erblickten, wog ein Exemplar gerade einmal einen Kilo. Nun können sie ihre Mutter verlassen, eine Entlassung in die Freiheit ist allerdings nicht möglich. „Denn ohne Tarnfarbe würden sie sofort verhungern“, erklärt Zoo-Chef Herbert Eder.

Der Umzug wird seit Wochen generalstabsmäßig geplant. In speziell gebauten Flugboxen sollen die Tiger außer Landes gebracht werden. „Die kleinen Kerle haben sich schon so an ihre Spielkisten gewöhnt, dass sie darin sogar schon schlafen“, berichtet Tierparkleiter Rainer Zöchling.

Wasserfälle
Der Chef des Weißen Zoos zeigt sich über die neue Unterkunft begeistert: „Ich habe noch nie so ein feudales Raubkatzen-Gehege gesehen. Klimatisierte Räume, mit Schattensegeln überspannte Outdoor-Bereiche, Wasserfälle und fast schon ein Schloss als Behausung mit einem riesigen Platzangebot – etwas Besseres hätte den weißen Riesen gar nicht passieren können“, schwärmt Eder. Er betont, dass die Vierlinge nicht verkauft wurden. „Sie wechseln nur den Besitzer.“
Für das Publikum besteht noch an den kommenden drei Wochenenden (bis einschließlich 20. Oktober) die Chance, die jungen Tiger zu bewundern. Papa Samir und Mama Burani sowie die zweite Mutter Tahlie samt ihren Zwillingen bleiben weiterhin in Kernhof.
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