Wachau: Mehrheit gegen eine neue Tourismusabgabe

Wachau: Mehrheit gegen eine neue Tourismusabgabe
Wachauer befürworten strengere Regeln für Neubauten stark

Die große KURIER-Regionalumfrage in Niederösterreich ist bereits voll im Laufen. Diese Woche sollten alle Haushalte im Bundesland den auf ihre Region abgestimmten Fragebogen per Post erhalten. Auf kurier.at läuft die Umfrage bereits seit vergangenen Freitag und es gibt auch schon sehr, sehr viele Reaktionen.

Eigene Fragebögen wurden – begleitet von einer großen Plakat-Kampagne – für Städte wie St. Pölten, Wiener Neustadt, Krems oder Amstetten verschickt, um so ganz lokale Themen beleuchten zu können. Als Beispiel sei hier Krems erwähnt, wo die Antworten schon einige Erkenntnisse zulassen.

So erachten bislang 87,5 Prozent der Befragten eine eigene Tourismusabgabe für die Wachau als „nicht wichtig“. Diese Forderung war ja im Juni vom ehemaligen Melker Bürgermeister aufgeworfen worden. Auf diese Weise wollte er erreichen, dass in den Wachau-Gemeinden die großen Tourismusströme besser gelenkt werden und die Kommunen von dem riesigen Touristenansturm finanziell profitieren können. Bereits zu diesem Zeitpunkt kam von einigen seiner Kollegen eine Absage zu diesem Plan. Und auch Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav hatte sich gegen eine neue Abgabe ausgesprochen.

Strenge Bauregeln

Ein weiteres Thema, das die Wachau und Krems betrifft, ist der Wohnbau. Es werden strengere Regeln für die Architektur neuer Bauten gefordert, damit diese in das Weltkulturerbe auch passen. 70,8 Prozent der bislang Befragten halten solche strengeren Vorgaben für „sehr wichtig“. Auch als „sehr wichtig“ wird von der Mehrheit (75 Prozent) die Schaffung zusätzlicher Parkmöglichkeiten in der Kremser Innenstadt eingestuft.

Die KURIER-Umfrage bietet auch die Möglichkeit, zusätzliche Anliegen oder Ärgernisse zu deponieren. Diese werden von der Redaktion genauso ausgewertet wie die Umfrageergebnisse. Aus der Stadt Krems liegt schon eine ganz lange Liste vor. Ein Beispiel daraus: Die Steiner Donaulände sollte eine Fußgängerzone werden.

Die große KURIER-Regionalumfrage läuft übrigens noch bis Mitte Oktober und wird dann mit mehreren Bürgergesprächen in den einzelnen Landesvierteln abgeschlossen. Bis dahin können täglich im Niederösterreich-KURIER oder auf kurier.at sowie auf SchauTV verfolgt werden.

Martin Gebhart

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