Kollision mit Zug in der Wachau: Tote und Schwerverletzter
Bei einer Kollision zwischen einem Pkw und der Wachaubahn auf einem unbeschrankten Bahnübergang bei Dürnstein (Bezirk Krems-Land) ist am Freitagnachmittag eine Frau ums Leben gekommen. Der Zug hatte das Auto erfasst und mitgeschleift. Die Beifahrerin starb an der Unfallstelle, der Lenker wurde laut Polizei mit schweren Blessuren ins Spital geflogen. Die rund 80 Personen im Zug blieben unverletzt.
Die Bahngarnitur war Richtung Krems unterwegs, als es gegen 15.20 Uhr zwischen Dürnstein und Weißenkirchen zum Zusammenstoß kam. Die Triebwagengarnitur schleifte den Pkw rund 50 Meter weit mit, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Krems.
Unter den Ersthelfern war ein Notarzt, die Beifahrerin konnte aber nicht mehr gerettet werden. Die Frau erlag an der Unfallstelle ihren Verletzungen. "Der Lenker des Pkw wurde eingeklemmt und konnte gerettet werden", berichtete Einsatzleiter Markus Bauer von der Freiwilligen Feuerwehr Dürnstein. Der schwerverletzte Fahrer des Wagens mit deutschem Kennzeichen wurde an der Unfallstelle erstversorgt und vom ÖAMTC-Notarzthubschrauber "Christophorus 2" ins Universitätsklinikum St. Pölten geflogen. Die Zugpassagiere wurden mit einem Bus nach Krems transportiert.
Akustisches Warnsignal
Der Bahnübergang zwischen Weißenkirchen und Dürnstein ist mit Andreaskreuz und Stopptafel gesichert. "Der Lokführer hat ein akustisches Warnsignal abgegeben", sagte eine Sprecherin des Betreibers NÖVOG (NÖ Verkehrsorganisationsgesellschaft). Der Autolenker dürfte die Stopptafel missachtet und den Zug trotz Pfeifsignal übersehen haben, hieß es.
Die Saison der Wachaubahn läuft heuer bis kommenden Sonntag, 28. Oktober. Nach dem Unfall am Freitag wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Krems und Emmersdorf eingerichtet. Am Samstag werde der Bahnbetrieb wieder planmäßig aufgenommen, teilte eine NÖVOG-Sprecherin am Abend auf Anfrage mit.
Nach dem Unfall standen elf Fahrzeuge der Feuerwehren Dürnstein, Krems und Weißenkirchen, die Polizei sowie das Rote Kreuz mit First Respondern, einem Notarzteinsatzfahrzeug und drei Rettungsautos im Einsatz. Nach etwas mehr als zwei Stunden konnte die Feuerwehr wieder einrücken.
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