Vor Damen-Weltcup am Semmering: Lösung im Streit um offene Rechnungen

Franz Steiner mit seinem Team
Nachdem in den Hotels der Strom abgedreht wurde, gibt es eine Einigung für die Bergbahnen.

Für die Weltcup-Macher am Semmering war es ein kleiner Schock, als vergangenen Donnerstag die Lichter im Grandhotel Panhans und dem Sporthotel plötzlich ausgingen. Das Firmenkonsortium der Panhans-Gruppe hatte beim Energieversorger EVN Rechnungen in der Höhe von 180.000 Euro nicht bezahlt, worauf der Strom nach mehrfachen Mahnungen abgedreht wurde. Da zum Firmenkonsortium auch die Liftbetriebe gehören, drohte die EVN auch mit einer Abschaltung der Bergbahnen. Betroffen davon wäre die gesamte Beschneiung – sowohl für den Publikumsskilauf als auch für den Weltcup am 28. und 29. Dezember.


Dieses Horrorszenario dürfte nach Gesprächen zwischen der ukrainischen Leitung der Panhans-Gruppe und der EVN vorübergehend vom Tisch sein. Mit einer Teilzahlung der offenen Rechnungen hat die Firmengruppe die Bereitschaft gezeigt, die Schulden begleichen zu wollen. Diese Woche wurden weitere Zahlungen „in naher Zukunft“ in Aussicht gestellt. Da die Schneekanonen durch ihren hohen Energieverbrauch weiter horrende Stromkosten verursachen, müssen die Liftbetriebe so rasch wie möglich die Saison eröffnen und Geld in die leeren Kassen spülen.
Wie die Bergbahnen am Dienstag bekannt gaben, läuft seit dem Temperatursturz zu Beginn der Woche die Beschneiung am Hirschenkogel auf Hochtouren. Damit sind auch Weltcup-Organisationschef Franz Steiner und sein Team wieder etwas entspannter. Nichts wäre schlimmer gewesen, als wenn man die Schneekanonen jetzt nicht in Betrieb nehmen hätte können.
Erfolg seit 1995Steiner kann auf eine erfolgreiche Weltcup-Geschichte zurück blicken. Seit dem Jahr 1995 werden im Zweijahresrhythmus am Hirschenkogel Damen-Weltcuprennen abgehalten. „Nur ein Mal musste aus Schneemangel abgesagt werden“, so Steiner. Der Organisationschef vertraut auf die Arbeit von 300 Freiwilligen, die am Erfolg des Weltcup-Spektakels wesentlichen Anteil haben. Neben den knapp 30.000 Zusehern präsentiert sich der Semmering im Fernsehen weltweit vor einem Millionen-Publikum.


Für die Region sind die Skirennen eine nicht mehr wegzudenkende Werbeplattform. Der Schaden wäre enorm, wenn der Weltcup nicht stattfindet, heißt es auch vom Land Niederösterreich.

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