Von wegen pleite: "Wir sind sehr gut unterwegs"

Von wegen pleite: "Wir sind sehr gut unterwegs"
St. Pölten - Cityhotel kontert FP mit 10.000 Nächtigungen, nur Bälle problematisch

"Ich muss mich wirklich wundern." Wolfgang Mangold, Eigner des neuen "Cityhotel D & C" in St. Pölten ist erregt. FPÖ-Mandatar Klaus Otzelberger hat das Vierstern-Quartier mit 136 Zimmern als "Millionengrab" mit Fragezeichen in Pleite-Nähe gerückt. Dabei hätten "schon alle Großparteien bei uns namhafte Umsätze getätigt, aber die FPÖ noch keinen einzigen Euro".

Nein, man müsse sich keine Sorgen machen. Ganz im Gegenteil, verkündete Dienstag das Cityhotel-Management. Schon 10.000 Nächtigungen seit der Eröffnung im Mai, bis zu Ende des ersten Betriebsjahres erwarte man 25.000 und 20.000 brauche es, um schwarze Zahlen zu schreiben. Direktor Walter Jahn: "Für ein Hotel, das so kurz offen ist, sind wir sehr gut unterwegs."

Man habe bereits 200 Seminare mit insgesamt 6000 Gästen und 30 Großveranstaltungen ausgerichtet. Seminartourismus mache rund ein Drittel des Umsatzes aus. Außerdem seien 31 Weihnachtsfeiern mit rund 2000 Gästen gebucht. Die Auslastungszahlen schwanken täglich. Aber, so Mangold: "Das ist in der Stadthotellerie so." An Billig-Busse wolle man sich nicht verschenken. Und Tourismus sei differenziert: "Urlaubsgäste herholen, das wird nicht gehen in St. Pölten."

Wermutstropfen: Rauschende Ballnächte wie früher wird es in den angegliederten Stadtsälen (Ausnahme Union-Ball im April) kaum mehr geben. Da würde das ganze Hotel in Beschlag genommen. Jahn: "Das ist eine komplizierte Geschichte. Ich kann ja nicht sagen: Leute wir haben HTL-Ball, geht‘ s in die Stadt und kauft‘s euch was zu trinken."

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