Volksschüler ziehen in Sonderschule

Mit einem neuen Schulprojekt lässt man derzeit in Wiener Neustadt aufhorchen. In der Waldschule werden künftig Volksschüler zusammen mit schwerst behinderten Kindern unterrichtet.
Als Vorzeige-Sonderschule beherbergt die Waldschule bereits 19 Klassen mit mehr als 100 geistig- oder körperlich behinderten Kindern. Da an dem Standort inmitten des Föhrenwaldes ausreichend Platz zur Verfügung steht, wurde die Idee geboren, die vorhandenen Ressourcen für eine neue Volksschule zu nutzen. In der stark wachsenden Stadt herrscht dringend Bedarf an Schulplätzen.
Bildungspolitisch sei das etwas ganz besonderes, erklären Bildungslandesrätin Barbara Schwarz und Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger. "Man setzt einen zukunftsweisenden Schritt in Richtung gelebtes soziales Miteinander und zur weiteren Öffnung von Bildungseinrichtungen für Kinder mit Behinderungen", so Schwarz.
Die finanziell schwer angeschlagene Stadt erspare sich durch die Kooperation außerdem eine schöne Stange Geld, da keine neue Volksschule gebaut werden muss. Außerdem erwarten die Kinder beste Voraussetzungen für eine Ganztagesbetreuung. Die Waldschule verfügt nämlich über eine großzügige Küche sowie ein Hallenbad.
Natur
Die behinderten und nicht behinderten Kinder werden teilweise getrennt und teilweise zusammen unterrichtet. Da man in der Waldschule sehr stark mit der Natur verbunden, wird es laut Direktorin Astrid Leeb einen ökologischen Unterrichtsschwerpunkt geben. "Bei uns spielt sich sehr viel im Freien ab", erklärt Leeb.
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