Verschonte Pappeln beschädigt, nun gefällt

Aufregung um Pappeln in Krems, die erst geschützt werden sollten und dann doch umgeschnitten wurden
Heftige Kritik an Stadt-Mitarbeitern, die in Krems Bäume umschneiden mussten

"Glauben Sie, das macht mir Freude? Den ganzen Tag schon beschimpfen uns die Leute, weil wir diese Bäume umschneiden. Aber dann frage ich, was sie tun würden, wenn ein Ast einem Kind auf den Kopf fällt", sagt ein Arbeiter des Kremser Stadtgartenamtes. Er ist gemeinsam mit Kollegen beschäftigt, eine Gruppe alter Pappeln nahe dem Feuerwehrzentrum abzutragen. Auf die Stämme sind Plakate geklebt, die vor Naturzerstörung warnen.

Beim Bau neuer Parkplätze in der Austraße hatte man die mächtigen Bäume erst geschont. Doch wurden im Rahmen der Grabungsarbeiten für Leitungen die Wurzeln beschädigt. Das bestätigt auch die Pressestelle der Stadt Krems: Ein Gutachten der Experten der ARGE Baum belegt, dass durch massive Schäden an den Wurzeln die Standsicherheit der Bäume stark gefährdet ist. Bereits ab Windstärke acht sei damit zu rechnen, dass sie umstürzen können. Windstärke acht bedeutet nach der so genannten Beaufortskala eine Windgeschwindigkeit von 62 bis 74 Stundenkilometern.

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