Vermisster Kapitän: Freunde organisieren Party

© Jerzy Nowakundefined
62-Jähriger will keine Trauer
In Laa an der Thaya wird mit der Vorbereitung einer großen Party begonnen – gleichzeitig trauern die Freunde des im Indischen Ozean vermissten Kapitäns Matthias Thalhammer. Das ist kein Widerspruch. „Der Matthias hat immer gesagt: Falls mir einmal etwas zustoßen sollte, macht für mich eine Abschiedsparty und nichts anderes“, sagt ein Freund.

© Repro: Franz Eder
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Der in Laa als „bunter Hund“ geltende und beliebte Weinviertler gilt offiziell allerdings weiterhin als „Vermisstenfall“. Es ist aber unklar, ob sein Verschwinden jemals aufgeklärt werden kann. Wie berichtet, war der Kapitän des 184 Meter langen Containerschiffes in der Nacht auf den 20. November spurlos verschwunden. Das Boot einer deutschen Reederei war zu diesem Zeitpunkt nahe Mauritius unterwegs. Vom Mord bis zu einem Unfall kann gar nichts ausgeschlossen werden. In Mails hatte der Lebemann seinen Freunden und der Familie in den Tagen vor seinem Verschwinden von Streitigkeiten an Bord berichtet. Mit einem Koch habe es Probleme wegen unkenntlich gemachter Ablaufdaten auf Lebensmitteln gegeben und ein Lotse soll einen kleinen Schaden verursacht haben.
Der 62-jährige Thalhammer war in den vergangenen Jahren meist nur zu Kurzbesuchen in seiner Heimat, er lebte teilweise auf den Philippinen und in Afrika. Ein Reedereisprecher: „Er war ein echter Kapitän, so wie man sich das vorstellt.“
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