Verkehrsfreie Zone soll Münchendorf beleben

Verkehrsfreie Zone soll Münchendorf beleben
Bürger rund um Laszlo Matusch setzen sich aktiv für Gestaltung des Ortskerns ein und schlagen verkehrsfreie Zone vor.

Laszlo Matusch ist ehrenamtliches Engagement nicht fremd. Jahrelang kämpfte er als Elternvereinsobmann für den Ausbau des BG/BRG Keimgasse und in seiner Pension setzte er sich für den Verein „60aufwärts“ ein. Nun hat er sich der Neugestaltung des Ortskerns sowie der Ortsentwicklung verschrieben.

„Der Kirchenplatz ist für das Ortsbild sehr wichtig, aber es wird nichts gemacht“, sagt er. Der Platz lade nicht zum Verweilen ein. Die alte, von Vereinen und Musikschule genutzte Volksschule, stehe großteils leer. Im Zentrum falle der Putz von Häusern, Gehwege enden im Nichts.

Pläne wurden nie umgesetzt

Dabei, erzählt Matusch, habe es bereits vor zehn Jahren Pläne zur Revitalisierung gegeben, das Projekt sei öffentlich präsentiert, „aber nie umgesetzt worden“, nimmt er die Gemeindeführung in die Pflicht. Bürgermeister Josef Ehrenberger war nicht erreichbar.

Dass sich Matusch nun engagiere, sei einer Initiative der ÖVP zu verdanken. Im Sommer startete Obfrau und Gemeinderätin Doris Kirstorfer die Aktion „Machen wir mehr aus Münchendorf“. Mehr als 400 Bewohner beteiligten sich und gaben ihre Meinung zu den drängenden Themen der Gemeinde ab.

„Aber jetzt ist Stillstand“

Hier habe sich gezeigt, dass das Thema Ortsentwicklung und Ortsbildgestaltung den Leuten unter den Nägeln brenne, betont Kirstorfer. 36,9 Prozent der Ideen behandelten das Thema. „Aber jetzt ist Stillstand“, kritisiert Matusch. Gemeinsam mit weiteren Mitstreitern will er daher nun selbst aktiv werden und den Schwung vor den Gemeinderatswahlen im Jänner nutzen, um sich bei der Politik Gehör zu verschaffen.

Ideen habe er, wie etwa den Teilabriss des alten Gemeindebaus: „Das öffnet den Platz.“ Die Bewohner könnten Ersatzwohnungen in einem neuen Bau am Ortsrand erhalten, meint er. „Man könnte die alte Volksschule sanieren und ein kleines Kaffeehaus einrichten oder Räume für Start-ups.“

Logischer Schritt: Kirchenplatz als verkehrsfreie Zone

Logischer nächster Schritt wäre der Kirchenplatz als verkehrsfreie Zone. Sogar Ideen für die Schaffung von Durchgängen und Parks hat der ehemalige Unternehmensberater. „Will man einen lebenswerten Ort, muss man etwas tun.“ Da am Ortsrand viel gebaut wird, befürchtet Matusch, dass das Zentrum weiter ausstirbt.

Das Engagement der Bürger findet bei der ÖVP Zustimmung. Die vorgebrachten Ideen will man sich im Detail anschauen, betont Kirstorfer. Das Ziel sei nämlich „gestalten nicht verwalten“.

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