Verantwortliche müssen jetzt gehen

Konsequenzen nachKURIER-Bericht: Multiversum-Geschäftsführer tritt zurück, der City-Manager wird entlassen.

Knalleffekt in der Schwechater Multiversum Betriebs GmbH: Geschäftsführer Franz Kucharowits wird aus dem Unternehmen ausscheiden. Ebenso trennt sich die Stadtgemeinde von Citymanager Manfred Merten. Er war der Dreh- und Angelpunkt der Causa rund um das städtische Tochterunternehmen.

Wie berichtet, schulden Merten und seine Firmen der Stadt rund 900.000 Euro aus nicht erbrachten Dienstleistungen und durch die Multiversum Betriebs GmbH gewährte Darlehen. Zwar ließ sich das Multiversum (eine Veranstaltungshalle, Anm.) als Gläubiger auf eine Liegenschaft Mertens eintragen, allerdings an fast aussichtsloser Position.

In einer eilig einberufenen Generalversammlung zog Bürgermeister Hannes Fazekas (SPÖ) nun die Reißleine. „Es ist eine Frage des Anstands und eine Verpflichtung den Schwechatern gegenüber, für klare Verhältnisse zu sorgen“, erklärt Fazekas deutlich.

„Ich habe vergangene Woche erstmals erfahren, dass die Firma Merten vom Multiversum ein Darlehen in der Höhe von 249.000 Euro bekommen hat und dass es offenbar weitere Darlehen in der Höhe von 676.000 Euro, die in Form von Rechnungen dargestellt werden, gibt. Ich habe umgehend Schritte zu einer lückenlosen Aufklärung veranlasst.“

Mehr Kontrolle

Grüne und FPÖ fordern eine Untersuchung der Causa. „Wir wollen Licht ins Dunkel bringen“, so Grün-Gemeinderat Peter Pinka und FPÖ-Stadtrat Johann Ertl. Dieses Licht soll nun durch einen aus Experten bestehenden Aufsichtsrat installiert werden, heißt es aus dem Rathaus.

Franz Kucharowits will jedenfalls dafür sorgen, dass „in den nächsten Tagen 400.000 Euro zurückbezahlt werden und es auch zu einer Rückzahlung des Restbetrags kommen wird,“ heißt es in einer Aussendung.

Für Merten doppelt bitter: Er verliert auch seinen Posten als Citymanager – dieser brachte ihm jährlich 80.000 Euro ein.

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