Vater verführt Kleinkinder zu Sexspielen: Er geht 9,5 Jahre hinter Gitter

Prozess – „Ich verhandle seit 20 Jahren Sexualdelikte. Sie lassen sich nahtlos in die Top-Liga einreihen.“ Das gab Landesgerichts-Vizepräsidentin Andrea Humer Mittwoch einem perversen Vater mit auf den langen Weg hinter Gitter. Der 30-Jährige aus Purkersdorf wurde in St. Pölten zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er nicht nur seine eigenen Kleinkinder zu Sexspielen missbraucht hatte, sondern auch deren Kindergarten-Freunde im Alter von vier bis sechs Jahren.

Sohn und Tochter lockte der Ex-Vertragsbedienstete daheim in die Badewanne, um mit ihnen Kinderporno-Szenen nachzustellen. Wie die ablaufen, wusste er aus einschlägigen Internet-Foren. 30.000 pädophile Dateien hatte er seit 2009 von dort herunter geladen und am PC gespeichert. Seinen Opfern spielte er gerne eine „Rosarote Panther“-CD vor, in die er abartige Szenen geschnitten hatte. „Schaut‘s halt weg“ riet er seiner Tochter, als sie ihm entrüstet berichtete: „Da sind so ekelige Bilder.“

Opfer leiden

Sein letztes Opfer, eine fünfjährige Freundin der Tochter vertraute sich Anfang 2011 ihrer Mutter an. Damit nahm der Spuk ein Ende. Die betroffenen Kinder leiden nach wie vor unter den Geschehnissen. Posttraumatische Belastungsstörungen quälen sie. Beim Täter hat Gerichtspsychiater Dietmar Jünger eine „geistig-seelische Abartigkeit höheren Grades“ diagnostiziert, weitere schwere Straftaten seien zu befürchten.

Er sei Opfer einer Intrige, behauptete der Angeklagte. Richterin: „Das ist eine reine Schutzbehauptung.“ Das Urteil ist nicht rechtskräftig, der Porno-Vater erbat Bedenkzeit.

Kommentare