Vandalismus am Bahnhof: Kaum saniert, schon beschädigt

Vandalismus am Bahnhof: Kaum saniert, schon beschädigt
Unmittelbar bevor die Überwachungskameras in Betrieb gingen, tobten sich Unbekannte am Bahnhof Leobendorf aus

Das stand so nicht im Fahrplan: Nach einem Jahr Bauzeit und einer Investitionssumme von rund 5,5 Millionen Euro hat der Bahnhof Leobendorf-Burg Kreuzenstein (Bezirk Korneuburg) schon wieder mit Schönheitsfehlern zu kämpfen. Denn kurz nach der Eröffnung des frisch sanierten Bahnhofs haben Unbekannte gewütet und ihre Spuren hinterlassen. Unmittelbar, bevor die neue Videoüberwachung in Betrieb ging.

Betroffen war vor allem die neue Liftanlage. „Unbekannte Täter haben nicht nur Schmierereien verursacht, sondern auch den Lift beschädigt, indem die Türen aufgebrochen und am Steuerschrank hantiert wurde“, zitiert die NÖN aus einer Nachricht der ÖBB.

Trotzdem: Insgesamt überwiegt die Freude über die Investitionen. Die dringend notwendig waren. Schon jahrelang hatte sich die Gemeinde um den Umbau des Bahnhofes bemüht. Weil nur ein Schranken die Fußgeher von den Gleisen trennte, die Bahnsteige aber bei geschlossenen Schranken nicht erreichbar waren, kam es  immer wieder zu gefährlichen Situationen. Trauriger Höhepunkt war ein Vorfall 2016 mit Schulkindern. Drei Begleitpersonen hatten mehr als 50 Schulkinder im Alter von zehn bis 12 Jahren bei geschlossenem Schranken über die Gleise gelotst, um am Bahnhof Leobendorf ihren Zug nach Wien noch zu erreichen. Nurt wenig später rauschte ein Zug durch. Passiert ist damals zum Glück nichts, es gab aber helle Aufregung. Wegen des Verhaltens wurden die Betreuerinne damals sogar gefeuert.

Nun ist der Bahnhof an der Nordwestbahn modernisiert und zu einer barrierefreien Mobilitätsdrehscheibe ausgebaut. Die Herstellung der barrierefreien Erreichbarkeit der Bahnsteige durch die Errichtung einer neuen Liftanlage und neuen Zugängen sowie eines Blindenleitsystems stand dabei im Mittelpunkt, so die ÖBB. Zudem wurden der Personendurchgang neu gebaut, die beiden Randbahnsteige verlängert. Eine neue Bike&Ride-Anlage bietet Platz für 60 Fahrräder, das Park&Ride-Angebot wurde angepasst.

„Mit dem Klimaticket sind die Pendler jetzt günstiger unterwegs – unsere Aufgabe ist es, den Weg für bequemeren und besseren öffentlichen Verkehr zu ebnen“, ist Landesrat Ludwig Schleritzko zufrieden. Bürgermeisterin Magdalena Batoha freut sich über „die neue, moderne Qualität des Reisens.“

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