Up-Store: Altes zu neuem Leben erweckt

Up-Store: Altes zu neuem Leben erweckt
Hadnwerker Ulrich Kasess gibt mit seinem „Up-Store“ alten Dingen eine neue Funktion

Besucht man Ulrich Kasess zu Hause, so fällt der vollgeräumte Garten auf. Überall liegen Holz- und Metallteile, vom alten Fahrrad bis zur Badewanne herum. Nicht ohne Grund. Der Handwerker aus Großstelzendorf (Bezirk Hollabrunn) hat es sich zur Aufgabe gemacht, aus alten Alltagsdingen neue Stücke zu designen.

Der Trend, dem sich Kasess verschrieben hat, nennt sich „Upcycling“ – also die Aufwertung alter Gegenstände. Begonnen hat das bereits als Kind: „Mein Onkel hatte einen Tischlereibetrieb und ich habe schon früher gerne gebastelt. Zum Leidwesen meines Vaters, denn ich hab alles auseinandergenommen und wollte den Dingen auf den Grund gehen“, erzählt der Familienvater. 2015 war es so weit. Kasess machte sich mit dem „Up-Store“ in Wien selbstständig. Mit dem Umzug nach Großstelzendorf konnte er alles zentriert an einem Ort geschehen lassen. „Es ist so viel einfacher für mich, weil ich meine Werkstatt im Garten habe.“

Neuer Schauraum

Einzig ein Schauraum fehlt momentan noch. Daran arbeitet Kasess jetzt im Winter: „Wir haben ein kleines Nebengebäude, welches ich komplett herrichten und mit meinen Möbeln, Lampen und anderen Dingen bestücken will.“

Der Handwerker arbeitet bei seinen Werkstücken unter anderem mit seiner Lebensgefährtin zusammen. Sie ist mit der „Stoffgarage“ ebenfalls teilweise selbstständig. Ein Geschäft rund um die diversen Stoffe für Näh- und Handarbeiten (mehr dazu lesen Sie in der nächsten NÖ-Beilage des KURIER).

Neben seinen Arbeiten mit Möbelstücken oder Einrichtungsgegenständen, macht Kasess aber auch andere „Upcycling“-Aufträge für Kunden.

Up-Store: Altes zu neuem Leben erweckt

Die Rohlinge des Anhängers für den Frist Vienna FC

Ein Stück Geschichte

Als eines der besonderen Projekte beschreibt der Großstelzendorfer eine Zusammenarbeit mit dem First Vienna FC. Nachdem der traditionsreiche Wiener Fußballklub sein altes Tribünendach abreißen musste, kam die Idee, aus dem Holz des Daches etwas Neues zu machen. „In Zusammenarbeit mit der Vienna haben wir dann einen Schlüsselanhänger kreiert, den die Fans erwerben können. Die Anhänger sind aus dem Holz des Daches gemacht und jeder hat eine Nummer auf der Rückseite.“

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