Sturzflut nördlich von Wien: 200 Personen aus Zug gerettet

Verschlammte Straße.
Unwetter in der Nacht auf Sonntag: Verschlammte Straßen in St. Andrä-Wördern, 200 Personen nach Oberleitungsschaden bei Klosterneuburg aus Zug evakuiert.

Ein Unwetter hat am Samstagabend die Einsatzkräfte im Bezirk Tulln gefordert. In St. Andrä-Wördern führten starke Regenfälle zu Verklausungen, Überflutungen und Straßensperren. Die Feuerwehr sprach von einer "regelrechten Sturzflut". In Klosterneuburg wurden nach einem Oberleitungsschaden 200 Fahrgäste aus einem Zug der Franz-Josefs-Bahn evakuiert. Zwei Personen brauchten medizinische Versorgung und wurden mit einer Teleskopmastbühne aus dem Doppelstockzug gerettet.

Die Franz-Josefs-Bahn war wegen einer beschädigten Oberleitung zwischen den Haltestellen Klosterneuburg-Kierling und Unterkritzendorf zum Stillstand gekommen, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Tulln am Sonntag. Der Zugverkehr wurde daraufhin eingestellt und die spannungsführende Oberleitung geerdet. Danach wurden die Passagiere aus dem Zug und zur näher gelegenen Haltestelle Unterkritzendorf gebracht. Von dort konnten sie mit einem Ersatzzug weiterfahren. Die beiden Personen, die mit der Teleskopmastbühne gerettet wurden, wurden vom Roten Kreuz betreut.

Sturzflut nördlich von Wien: 200 Personen aus Zug gerettet

Zu Problemen in St. Andrä-Wördern führten ein Jahr nach dem großen Hochwasser noch nicht vollständig sanierte Hänge. Von ihnen wurden Steine, Schlamm, Holz und Äste auf die Straßen gespült. Kanalschächte waren verstopft und in Wohnsiedlungen mussten Keller, Einfahrten und Abteile von Wasser und Schlamm befreit werden. Rund 40 Haushalte waren laut Feuerwehr betroffen. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die Nachtstunden.

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