UVP für Windparkprojekt beginnt

Das Projekt der Windkraft Simonsfeld AG bekam, wie berichtet, von der Bevölkerung in Unterstinkenbrunn im Bezirk Mistelbach enormen Rückenwind. An die 93 Prozent der Wahlberechtigten sprachen sich im Rahmen einer Volksbefragung für den geplanten Windpark aus.
Vor wenigen Tagen startete die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP). Bürgermeister Matthias Hartmann ist zuversichtlich, dass der Windpark auch behördlich genehmigt wird: „Voraussetzung war die Zustimmung der Bevölkerung. Ohne die Bürger zu befragen, kann man heutzutage kein derartiges Projekt mehr in Angriff nehmen.“
Geplant ist die Errichtung von sieben Anlagen mit einer Nennleistung von je 3,2 Megawatt. Dort, wo die sieben Anlagen voraussichtlich im Herbst 2014 errichtet werden sollen, wird im Auftrag der Windkraft Simonsfeld AG gerade ein 100 Meter hoher Stahlmast errichtet, auf dessen Ende Windmessgeräte ein Jahr lang die künftige Stromausbeute feststellen sollen.
Salomonisch fiel die Entscheidung aus, wo die Windräder errichtet werden: Drei stehen auf Gemeindegrundstücken, drei auf Privatgrundstücken, eines halb dort, halb da, informiert Bürgermeister Hartmann und nennt ökologische wie auch ökonomische Gründe, warum in seiner Gemeinde in die erneuerbare Energie investiert werden soll.
Im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung wird jetzt untersucht, wie sich die Windstromproduktion, auf Menschen, Tiere und auch Pflanzen auswirken könnte.
Kaiseradler
Schon einmal hat eine seltene Vogelart, im nahen Neudorf war es ein Sakerfalke, ein Windkraftprojekt zu Fall gebracht. Im Raum Unterstinkenbrunn soll schon der streng geschützte Kaiseradler seine Runden gedreht haben. Ornithologen werden dies näher untersuchen. Auch auf andere geschützte Vogelarten wird Bedacht genommen.
Fledermäuse
Mit Hilfe eines Batcorders haben Zoologen an die neun Fledermausarten festgestellt, die im Raum Unterstinkenbrunn herumflattern. Das Gerät zeichnet die verschiedenen Fledermausrufe auf und eine spezielle Software ermittelt dann, um welche Arten es sich handelt.
Durch Windkraftanlagen sterben jährlich wenige Singvögel. Jede Hauskatze übertrifft diese Zahl locker.
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