Unbekannter schnappte Gemeinde Haus weg

Eine Gruppe von Menschen sitzt in einem Raum und verfolgt eine Präsentation.
Rund 100 Grundstücke aus einer Verlassenschaft kamen gestern zum Teil sehr günstig unter den Hammer.

Robert Meißl, der Bürgermeister von Angern, zu der die Katastralgemeinde Ollersdorf gehört, und Vizebürgermeister Günter Brunner waren zur Auktion in Ulli’s Gasthaus in Ollersdorf erschienen, die ab 16 Uhr vom renommierten Unternehmen „Karner&Dechow“ im Beisein eines Notares und dessen Team abgewickelt wurde.

Meißl und Brunner hatten es auf ein kleines altes Haus in der Ortsmitte von Ollersdorf abgesehen. Es liegt neben etlichen anderen Grundstücken der Gemeinde und auch direkt neben einem kleinen Park. Das nur 130 m² große Grundstück und das Häuschen wurde um 7000 Euro ausgerufen. Doch nicht die Gemeinde ersteigerte das Objekt, sondern ein Unbekannter aus dem Bezirk Gänserndorf, dem das Knusperhäuschen 9500 Euro plus Spesen wert war. „Wir hätten es irgendwann geschleift und dort unter Umständen Parkplätze errichtet“, sagte Vize Brunner.

Anzahlung

Jeder der mitbieten wollte, musste zehn Prozent des Ausrufungspreises jenes Grundstückes in Bar hinterlegen, das er ersteigern wolle. Ab einer Fläche von mehr als 3000 m² musste er Landwirt sein beziehungsweise den Einspruch der Grundverkehrskommission riskieren.

Groß war die Freude bei all jenen der knapp 30 registrierten Bietern, die als Grundnachbar oder Pächter oft zum Ausrufungspreis Weingärten oder Äcker ersteigern konnten. Die oft kleinen Parzellen liegen in den Orten Ollersdorf, Stillfried und zwei in Matzen, die ein Qualitätswinzer ersteigerte. Nur bei wenigen Grundstücken gab es mehrere Bieter, was sich auf den Kaufpreis auswirkte.

Steinwender war zu Lebzeiten Besitzer von rund 100 Grundstücken mit einer Gesamtfläche von mehr als 180.000 Quadratmeter.

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