Umfahrungsstart im Eilzugstempo

5,5 Kilometer Ost-Süd-Umfahrung, zwei festliche Ansprachen und 600 Paar Würstel. Der Wahlkampf ist auf Hochtouren. Gestoppte 30 Minuten dauerte Mittwochnachmittag der Festakt im Stadtsaal Gänserndorf für den Baustart der Umfahrung Gänserndorf. 30 Minuten für ein Straßenprojekt, das schon seit Jahrzehnten in den Köpfen der Regionalpolitiker und der lärmgeplagten Anrainer herumschwirrt, aber erst durch den Bau der Marchfeldschnell-Straße reale Relevanz bekommt.
Die Ost-Süd-Umfahrung ist mit dem Neubau der Landesstraße 9 durch Gänserndorf Süd künftig auch die direkte Anbindung an die Marchfeld-Schnellstraße S 8. Und zwar für den gesamten Verkehr, der aus dem Osten und Norden des Bezirkes kommt. „Mit der Freigabe dieser Umfahrung wird auch die Lebensqualität in der Stadt wachsen“, sagte Landeshauptmann Erwin Pröll. Mit der Realisierung der vierspurigen Schnellstraße quer durch das Marchfeld hapert es in der Praxis allerdings noch.
„Ich hoffe, dass wir mit der Lobau-Querung bald zu Rande kommen“, sagte Pröll in Richtung Verkehrsministerium. Dem Vernehmen nach soll die Umweltverträglichkeitsprüfung mit der öffentlichen Anhörung für die S 8 noch heuer starten.
Qualität

„Es ist schön zu sehen, dass das Festhalten an Überzeugungen zum gewünschten Ziel führt“, sagte Kurt Burghardt, Bürgermeister von Gänserndorf und überreichte dem Landeschef einen Korb guter Marchfeld-Weine. Nicht zum „Anfüttern“, wie der Stadtchef betonte, sondern als Dank. Umfahrung und S-8-Anbindung werden rund 23 Millionen Euro kosten. Durch Gänserndorf Süd rückt die Trasse um fast 100 Meter vom Siedlungsgebiet ab und zusätzlich wird ein zwei Kilometer langer Lärmschutzdamm errichtet. „Das ist gut so“, sagte ein Anrainer.
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