Chronik Niederösterreich

Überfall nach 15 Bier: „Halte mich für alkoholsüchtig“

02/14/2012, 05:20 PM

Prozess – 15 Bier legen normal den stärksten Kerl flach. Nicht so einen 30-jährigen, arbeitslosen Programmierer aus Waidhofen/Ybbs. Er fiel bloß nach sieben Halben einmal rückwärts vom Barhocker, landete über Nacht im Spital und kippte dort am Buffet weitere fünf Bier, ehe er zwei Lokale aufsuchte und letztlich am 16. November 2010 zum Trafik-Räuber wurde. Weil er die letzte Zeche nicht bezahlen konnte.

„Ich halte mich für alkoholsüchtig“, erklärte der Angeklagte am Landesgericht St. Pölten. Ein Medizin-Gutachter gibt ihm Recht. „Schwerst alkoholkrank“ sei der Mann, aber damit so geeicht, dass er zur Tatzeit zurechnungsfähig gewesen sei. Der Verteidiger weiß: „Mein Mandant ist einmal schon mit fast fünf Promille ins Spital gebracht worden.“

Beute hat der Rausch-Räuber keine gemacht, ein Kunde warf ihn aus der Trafik. Was macht Justitia mit einem derartigen Schluckspecht? Richterin Barbara Zauner verurteilte ihn zu zwei Jahren bedingte Haft. „Das ist ein äußerst mildes Urteil.“ Außerdem muss der 30-Jährige eine Alko-Therapie machen und er kriegt einen Bewährungshelfer als Aufpasser.

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