Totes Baby am Donau-Ufer entdeckt
Einen schrecklichen Fund machte ein Fischer Mittwochvormittag in Fischamend im Bezirk Wien-Umgebung. Am Ufer der Donau bei Stromkilometer 1907 fand der Mann einen weißen Kunststoffsack, in dem sich ein toter weiblicher Säugling befand. Der gebürtige Russe rief nach Hilfe, sein Nachbar alarmierte per Handy sofort die Polizei, die nun auf Hochtouren ermittelt.
Eine inzwischen von dem bekannten Gerichtsmediziner Wolfgang Denk durchgeführte Obduktion habe keine Anzeichen dafür ergeben, dass das Baby nicht lebensfähig gewesen wäre, hieß es seitens des Landeskriminalamtes NÖ.
Der Säugling war noch mit der Nabelschnur mit der Plazenta verbunden. "Verletzungen wurden aber keine festgestellt. Die Todesursache ist noch unklar", sagt Chefermittler Leopold Etz. Labortechnische und chemische Untersuchungen würden aber noch ausstehen. So wird der Sack in den nächsten Tagen auf Fingerabdrücke und DNA-Spuren untersucht .
Das 53 Zentimeter große Mädchen mit dunklen Haaren wog 3,45 Kilogramm. Als mögliche Todeszeit könnten drei bis sieben Tage vor der Auffindung der Leiche angenommen werden, sagt Etz. Der weiße Kunststoffsack, in dem sich das tote Neugeborene befand, hat keine Aufschrift. Die Tragegriffe waren verknotet. "Ich bin immer noch schockiert", erzählt der 63-jährige Wiener, der die Polizei alarmiert hatte. "Der Anblick des kleinen Bündels war furchtbar", schilderte er am Freitagnachmittag. "Ich bin seit Jahrzehnten hier, aber so einen tragischen Fall haben wir noch nicht erlebt." Der Fischer, der den Sack mit dem toten Kind gefunden hatte, gab laut Landeskriminalamt zu Protokoll, dass er auch am Vortag an dieser Stelle gewesen sei.
Angeschwemmt Vermutlich wurde das Mädchen stromaufwärts in die Donau gelegt und wurde in Fischamend angeschwemmt. Sachdienliche Hinweise werden an das Landeskriminalamt unter 059133-30-3333 erbeten.
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