Kein Geld für Futter: 200 Schweine verendet

Ein dramatischer Fall von Tierquälerei ist am Dienstag im Bezirk St. Pölten bekannt geworden. In einem Zuchtbetrieb in St. Margarethen an der Sierning verendeten rund 200 Schweine. Die Hintergründe sind noch nicht restlos geklärt.
Am vergangenen Montag langte bei der Bezirkshauptmannschaft St. Pölten ein anonymer Hinweis ein, der auf die angeblichen Missstände aufmerksam machte. „Kurze Zeit später haben sich die betroffenen Landwirte von sich aus gemeldet“, berichtet Bezirkshauptmann Josef Kronister. Bei einer Nachschau wurden die toten Tiere entdeckt. Sie dürften seit Monaten nicht mehr ordentlich gefüttert beziehungsweise mit Wasser versorgt worden sein. Eine 42-jährige Frau und ein 43-jähriger Mann wurden angezeigt.
Bei der Polizei geht man von „finanziellen Problemen“ des Bauern aus. Bislang, erklärt Kronister, hätte es aber mit dem Schweinezuchtbetrieb noch nie Schwierigkeiten gegeben. „Wir müssen nun das Ergebnis der Ermittlungen abwarten, dann wissen wir mehr“, sagt er.
Die Schadenssumme beträgt laut Landespolizeidirektion Niederösterreich mindestens 30.000 Euro.
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