Theresienfeld: Hunderte protestieren erneut gegen Abfallanlage

Auch die SPÖ ist beim Protest mit von der Partie
Der Widerstand gegen das Projekt wird immer größer. Die Gegner fürchten um ihr Trinkwasser.

Die Gegner geben nicht auf. Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen wird am kommenden Samstag gegen eine geplante Müllbehandlungsanlage in Theresienfeld, Bezirk Wiener Neustadt demonstriert. Um 10.30 Uhr werden sich die Teilnehmer vor dem Gemeindeamt versammeln, um gemeinsam Richtung Stadtgrenze Wiener Neustadt und B17 zu ziehen. Rund 800 Personen werden erwartet.

„Durch die Anlage ist unser Trinkwasser gefährdert“, sagt Barbara Mayrhuber-Pfaller, Sprecherin der Bürgerinitiative und ÖVP-Mitglied. Wie berichtet, plant der Projektwerber auf einem 42.000 großen Grundstück an der Grenze zu Wiener Neustadt bis zu 500.000 Tonnen Abfall, wie Bauschutt oder Restmüll, pro Jahr zu behandeln.

Doch der Widerstand wird immer größer. „Die Anlage liegt direkt in der Mitterndorfer Senke, dem größten Grundwasserreservoir Mitteleuropas“, sagt ÖVP-Landtagsabgeordneter und Wiener Neustädter Stadtrat, Franz Dinhobl. Er ist auch Obmann-Stellvertreter beim Wasserverband Südliches Wiener Becken. Da bei der Anlage auch Insektizid zum Einsatz kommen soll, sieht er Gefahr in Verzug. Immerhin würden Gemeinden der ganzen Region, des Burgenlandes und sogar Wien Wasser aus der Mitterndorfer Senke beziehen.

Gemeinden rüsten auf

Auf Initiative von ÖVP-Klubobmann Klaus Schneeberger wurde bereits eine Verfahren zur Feststellung der UVP-Pflicht des Projekts gestartet. Bis 3. Dezember müsse die Gemeinde Theresienfeld nun ihre Stellungnahme abgeben, sagt Dinhobl. Auch der Wasserverband habe Parteinstellung beantragt. Dazu kommt, dass immer mehr Gemeinden juristisch aufrüsten. Vergangene Woche etwa hat auch Wöllersdorf-Steinabrückl einstimmig beschlossen, Theresienfeld beizustehen.

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