Test in NÖ: Gute Noten für das Bahnfahren

Test in NÖ: Gute Noten für das Bahnfahren
Niederösterreicher sind mit dem Angebot zufrieden. Verbesserungsbedarf gibt es bei Anschlüssen

Es ist kein glattes Sehr gut, aber es kommt in die Nähe. Niederösterreichs Bahnkunden beurteilen das Zugfahren mit der Gesamtnote 1,7. Das ergab der große Bahntest 2018 des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) . Befragt wurden Fahrgäste in den ÖBB, der Mariazellerbahn und der WESTbahn.

Eine gute Note (1,6) erhielt das Zugpersonal für seine Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, gut beurteilt wurden auch das Sitzplatzangebot und der Komfort der Bahnfahrt. Dafür gab es eine 1,9. Genauso wie für die Sicherheit, die das Zugpersonal vermittelt sowie die Sauberkeit in den Waggons und die deutlichen Durchsagen. Alles auch Gründe, dass immer mehr Menschen das Zugangebot nutzen.

VCÖ-Experte Markus Gansterer: „Der VCÖ-Test zeigt sehr gut, dass ein mehr an Qualität auch mehr Fahrgäste bringt.“ Die Verbesserungen wurden auch von den Bahnnutzern angesprochen. Sechs von zehn Fahrgästen aus NÖ haben erklärt, dass sich die Qualität beim Bahnfahren in den vergangenen zwölf Monaten verbessert habe. Die grundsätzlich gute Gesamtnote kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch Verbesserungen gewünscht werden.

Kritik am Internet

Der Empfang des mobilen Internets hat nur die Note 2,6 erhalten. Ähnlich schlecht wurde der Empfang für Mobiltelefone beurteilt. Dabei haben rund 75 Prozent der Fahrgäste angegeben, dass sie während der Zugfahrt telefonieren wollen. Ähnlich hoch ist der Prozentsatz jener, die beim Bahnfahren das mobile Internet nutzen wollen.

Markus Gansterer: „Ein großer Vorteil des Bahnfahrens ist für viele Fahrgäste, dass die Zeit für anderes genutzt werden kann. Auch deshalb ist es wichtig, die Empfangsqualität für Mobiltelefon und mobiles Internet zu verbessern. Gleichzeitig braucht es Bereiche für Fahrgäste, die Ruhe möchten.“

Großen Verbesserungsbedarf gibt es weiters bei den Informationen zu Verspätungen. Noch mehr stören die Bahngäste nicht abgestimmte oder fehlende Anschlussverbindungen an Regionalzüge, Busse oder die städtischen Öffis. 17 Prozent der Befragten hatten angegeben, dass sich die Situation verschlechtert hat, 13 Prozent erleben die Bahn unpünktlicher als früher.

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