Telefonieren ist im Gymnasium passé

Was gibt es Neues auf Facebook? Wer erreicht als Erstes den Highscore bei Angry Birds? Künftig stellen sich solche Fragen im Gymnasium Gainfarn (Bez. Baden) nicht mehr. Zumindest, wenn es nach dem Schulgemeinschaftsausschuss geht. Dort stimmte eine Zweidrittel-Mehrheit für ein Handy- und Smartphone-Verbot während der Unterrichtszeit.
Was nichts anderes bedeutet, als dass die Schüler in der Früh ihre Handys abschalten müssen und bis zum Unterrichtsende nicht mehr in Betrieb nehmen dürfen. Das betrifft auch den Nachmittagsunterricht. Dringende Anrufe sollen nur mehr über das Festnetztelefon in der Direktion getätigt werden.
„Uns geht es dabei um die Kommunikation zwischen den Kindern und ihr soziales Verhalten“, hält Direktorin Claudia Sasshofer gegenüber den Niederösterreichischen Nachrichten fest.
Man wolle bei den Jugendlichen die Kommunikation untereinander fördern, heißt es. Zuletzt wurde in den Pausen viel öfter in die Telefone gestarrt, als ein Gespräch mit den Mitschülern zu führen.
Im NÖ Landesschulrat überlässt man solche Maßnahmen den Schulen selbst, heißt es aus dem Büro von Präsident Hermann Helm. Roderich Magyar vom Gymnasium Frauengasse (Baden) hält fest, dass in seiner Schule Handys weiterhin erlaubt bleiben. Auch für Richard Dech vom Gymnasium Schwechat steht ein Verbot außer Streit, „so lange die Schüler nicht während des Unterrichts damit spielen“.
In Gainfarn bleibt man dem Verbot gegenüber skeptisch: „Ich lasse mein Handy jedenfalls weiterhin aufgedreht“, hält eine Schülerin am Montag fest.
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