Streit um Gift im Wasser

In der Causa um das vergiftete Grundwasser bahnt sich nun ein neuer Streit an. Im Grund geht es darum, ob das mit Clopyralid und Thiemethoxam verseuchte Grundwasser schädlich und krebserregend ist oder für den Menschen harmlos ist. Letzteres besagt ein toxikologisches Gutachten der AGES (Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit), wurde jedoch kürzlich durch eine „Blind-Studie“ des FH Technikums Wien widerlegt. Die Wirkstoffe, besonders deren Mix, haben demnach sehr wohl negative Auswirkungen auf Zellen und sollen krebserregend sein.
Nachdem das von der Stadt beauftragte Gutachten der Öffentlichkeit präsentiert wurde (der KURIER berichtete ) reagierte die AGES am Ende der vergangenen Woche auf der hauseigenen Homepage und bekrittelte darin auch die Aussagekraft dieser Studie mit folgendem Wortlaut: „Wie die Studienautoren...selbst festhalten, konnte kein kausaler Zusammenhang zwischen den Konzentrationen von Thiamethoxam und Clopyralid und den Ergebnissen der Tests an den Zellkulturen hergestellt werden. Die verwendeten einfachen Labortests an Zellkulturen erlauben überdies keine Aussage über eine potenzielle hormonelle Wirkung.“
Widerspruch
„Das ist unrichtig“, stellt Global 2000 fest und fordert auch die Richtigstellung, dass die Untersuchung nicht von Global sondern von der Stadt Korneuburg in Auftrag gegeben wurde. „Diese zwei Behauptungen sind nicht richtig“, sagt Helmut Burtscher von Global 2000. Ein Anwalt fordert nun ein, die Dinge innerhalb einer gesetzlichen Fünf-Tages-Frist zu ändern. „Ansonsten klagen wir“, sagt Burtscher. Die AGES-Presseabteilung war zu keiner Stellungnahme zu bewegen.
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