St. Pöltner Tierheim am Limit: Rettung für Mani und viele andere

Mani wird liebevoll gepflegt
Mani kann nicht laufen wie andere Hunde. Aber Mani ist nicht einer, der einfach aufgeben würde.
Der kleine Rolli-Hund kämpft auf seinem Pflegeplatz Tag für Tag darum, wieder auf die Beine zu kommen. Mit Physiotherapie, Akupunktur und viel Zuwendung wird versucht, ihm ein schmerzfreieres und mobiles Leben zu ermöglichen.
„Bei Mani bestehen echte Chancen, seine Mobilität nachhaltig zu verbessern“, erklärt Alexandra Leitold, Geschäftsführerin des Tierschutzvereins St. Pölten. Die medizinische Versorgung kostet viel Geld, bezahlen muss das Tierheim.
Während der Vierbeiner kämpft, platzt das Tierheim in der Gutenbergstraße aus allen Nähten: Rund 50 Hunde, 40 Katzen, zahlreiche Vögel, Kaninchen, Schildkröten und Fische werden hier liebevoll betreut. Saisonbedingt landen derzeit besonders viele verwaiste Kitten und verletzte Streunerkatzen in der Obhut des Teams. Sie alle brauchen eines: Hilfe.
Schwer traumatisiert
„Im Jahr versorgen wir rund 1.000 Tiere aus einem Einzugsgebiet von 600.000 Menschen“, erzählt Obmann Thomas Kainz. Die größten Probleme sieht er in Großabnahmen, illegalem Welpenhandel, Qualzuchten und der Ausbreitung von Streunerkatzen-Populationen.
Die Betreuung ist oft nicht einfach, weil es an Platz, Personal und vor allem an Geld fehlt. Ohne Spenden könnte das Tierheim diese wertvolle Arbeit nicht leisten. „Wir sind unglaublich dankbar für die Unterstützung von so vielen Menschen und Firmen aus der Region“, betont Kainz.
Viele Hunde und Katzen sind so schwer traumatisiert oder krank, dass sie im Tierheim bleiben müssen – als Hospiztiere oder Dauerbewohner. Auch um sie wird sich liebevoll gekümmert.
Hoffen auf Spenden
Besonders schwer wiegt das Leid der Streunerkatzen, die oft angefahren oder krank gefunden werden. „Ist es wirklich artgerecht, Katzen neben Bundesstraßen laufen zu lassen?“, fragt Tierheimleiterin Victoria Bischof.
Sie wünscht sich ein Umdenken: mehr gesicherte Balkone, Volieren oder Gärten, weniger Katzen, die auf der Straße ihr Leben verlieren. Und sie appelliert: „Kastration ist der einzige Weg, Leid zu verhindern. Viele wissen nicht, dass für alle Freigängerkatzen in Österreich Kastrationspflicht gilt – auch am Bauernhof.“
Der Tierschutzverein freut sich über Spenden. Aktuell vorwiegend zur Abdeckung der veterinärmedizinischen Kosten für Mani sowie der Unfallkatzen: Kennwort „MANI“ oder „Unfallkatzen Sommer 2025“.
IBAN: AT20 2025 6000 0061 6193.
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