St. Pölten: Zwei Frauen geben Stoff

St. Pölten: Zwei Frauen geben Stoff
Aus einer Not hat ein dynamisches Duo eine Tugend gemacht und in der Hauptstadt ein Geschäft eröffnet.

„Der Schritt“, sagt Claudia Stauffer-Dörflinger, „war kein leichter. Aber ich bin froh, dass ich ihn gemacht habe.“ Vor drei Jahren fasste Stauffer-Dörflinger den Entschluss, das Gastro-Gewerbe zu verlassen, um gemeinsam mit Barbara Pehofer die „Stoffgärtnerei“ in der Goldegger Straße 11 in der Landeshauptstadt St. Pölten zu gründen.

Zuvor befand sich in dem Gebäude die Friedhofsgärtnerei Pfeiffer, heute steht die Unternehmerin inmitten von Stoffrollen, Garnen, Reißverschlüssen, Schnittmustern, Nähzubehör und Kleidung. Hund „ Karl Heinz“, ein Border Collie, empfängt die Besucher – ein recht bodenständiges Start-up sozusagen.

Die Geschäftsidee reifte aus einem sehr praktischen Gedanken heraus, denn in der Stadt war das Angebot an Stoffen und Nähzeugs bislang nicht unbedingt üppig. „Dadurch war man früher oft gezwungen, das Material im Internet zu bestellen. Eine mühsame Angelegenheit“, erzählt die gelernte Tourismus-Fachfrau.

Aus dieser Not heraus entstand die Stoffgärtnerei, die im Jahr 2016 eines von 8487 gegründeten Unternehmen in Niederösterreich war. Ein absolutes Boomjahr laut Wirtschaftskammer.

St. Pölten: Zwei Frauen geben Stoff

Die Auswahl ist groß

Beratung

Wichtig ist dem Duo eine gute Qualität der Stoffe und die Kundenberatung. Die meisten Produkte kommen aus Deutschland oder Holland. Das Sortiment besteht auch aus bekannten Labels wie „hamburger liebe“ oder „lillestoff“.

Zudem werden in dem Geschäft auch Kleidungsstücke (Hoodies, Shirts, etc.) angefertigt. „Allerdings nur aus dehnbaren Stoffen. Es gibt da einfach einige Vorgaben“, sagt Stauffer-Dörflinger. Bestellungen sind mittlerweile auch schon über einen Online-Shop möglich.

Und mit welchem Gefühl blicken die Unternehmerinnen in die Zukunft? „Alle sagen, dass das dritte Jahr nach einer Firmengründung ein entscheidendes ist. Man wird sehen, aber bislang sind wir zufrieden“, sagt die Mutter einer Tochter. Zum Abschied hört man noch ein friedliches Brummen von Karl Heinz.

www.stoffgaertnerei.at

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