St. Pölten bekommt einen Frauenplatz

St. Pölten bekommt einen Frauenplatz
Der Kreuzungsbereich der Linzer Straße mit der Prandtauerstraße soll nun umbenannt werden.

Jeder kennt den „Herrenplatz“ in der Landeshauptstadt. Einen „Frauenplatz“ gibt es bisher (noch) nicht. Das wird sich laut einer Mitteilung des Rathauses nun ändern. Der Kulturausschuss stellte gestern die die Weichen für eine ganze Reihe von Straßenbenennungen, die in der nächsten Sitzung des Gemeinderates beschlossen werden sollen.

„Im Jubiläumsjahr 100 Jahre Frauenwahlrecht wollen wir bewusst ein weiteres Zeichen setzen und benennen den Kreuzungsbereich der Linzer Straße mit der Prandtauerstraße in Frauenplatz um. Dieser Platz ist ein Symbol für die Gleichstellung der Frauen. Damit sollen im öffentlichen Raum die Leistungen der Frauen sichtbar gemacht und die Gesamtgesellschaft abgebildet werden. Wenn es schon einen Herrenplatz gibt, dann muss es auch einen Frauenplatz für die anderen 50 Prozent der Bevölkerung geben. Er soll aber auch an bedeutende Frauen unserer Stadt, die von hier ausgehend Großes bewirkt haben, erinnern“, sagt Bürgermeister Matthias Stadler.

Die Örtlichkeit wurde laut Stadler deshalb gewählt, weil im ehemaligen Institut der Englischen Fräulein Persönlichkeiten wie Enrica von Handel-Mazzetti, Maria Theresia und Julia Ledächowska, Paula von Preradovic u.a ihre Schulbildung erhielten und auf der anderen Seite die Bezirksorganisation der SPÖ mit Frauenrechtsvertreterinnen wie Maria Emhart, Hulda Maria Mical oder Mathilde Bayerknecht. vertreten sind.

Darüber hinaus hat eine weitere bedeutende Persönlichkeit der Stadt, Maria Antonia Montecucculi, Stifterin des ehemaligen Karmeliterinnenkloster, seit 2017 in unmittelbarer Nähe des Platzes, in der ehemaligen Karmelitinnenkirche, ihre letzte Ruhestätte gefunden.

 

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