Selbst Reparatur macht noch Ärger

Selbst Reparatur macht noch Ärger
Der Disput um die Grüne Zone will kein Ende nehmen. Auch ein Jahr nach deren Einführung warten Bürger auf Reparatur.

Verwirrend, unübersichtlich und unpraktisch: So  hatten vielen Menschen  die Grüne Zone für erweiterte Parkraumbewirtschaftung in Krems kritisiert, die heute vor einem Jahr in Kraft getreten ist. Zwar finden Anrainer seither leichter Abstellplätze. Doch  die Entrüstung vieler Menschen ist groß: Ihnen fehlen  Parkscheinautomaten und ausreichende Beschilderung. Jetzt soll alles besser werden: Seit Jänner bastelt eine Arbeitsgruppe an Verbesserungen.
Allerdings gibt es schon wieder  Reibereien: Stadtchefin Inge Rinke (ÖVP) hatte dem zuständigen SPÖ-Stadtrat Josef Bauer  im Herbst 2011 die Angelegenheit entzogen, ihn aber im Jänner  2012 gebeten, einen Ausschuss für Verbesserungen der Grünen Zone zu leiten. Der sagte zu. „Wir hatten Stillschweigen über Internes vereinbart und wollten gemeinsam Ergebnisse präsentieren“, sagt Bauer. Doch Rinke gebe inzwischen schon Maßnahmen bekannt, obwohl  noch gar keine Ergebnisse vorliegen. „Wir hatten erst zwei Sitzungen, in denen Beschwerden und Vorschläge geprüft wurden. So schnell geht das nicht“, sagt Bauer, der alle Parteien und die Kaufmannschaft eingebunden hat.

„Eine Zone, ein Tarif, ein Parkplatz!“, lautet inzwischen der Slogan, den Stadtchefin Rinke in Lokalblättern inserieren ließ.

Das veranlasste den Gemeinderat der Kommunisten jüngst zu einer scharf formulierten Anfrage: „Wie kann es sein, dass für die Sitzungen des Ausschusses zuerst Vertraulichkeit vereinbart wird, aber in ihrem Inserat Empfehlungen der Gruppe zu lesen sind? Gilt die Vertraulichkeit nur für Teilnehmer der Arbeitsgruppe oder auch für sie?“, wollte Mahrer in der jüngsten Gemeinderatssitzung wissen. Die Antwort wird er schriftlich erhalten.
Inge Rinke war nicht für eine Stellungnahme erreichbar. Ihr Stellvertreter Wolfgang Derler, ebenfalls ÖVP, erklärt, die inserierten Inhalte seien bloß die Vorgabe für die Arbeitsgruppe: „Zu beginn der Tourismussaison müssen die wichtigsten Schritte gesetzt sein“, betont er. Dazu gehöre, dass Parkautomaten oder  Geschäfte, die Parkscheine anbieten, erreichbar seien.

„Mir ist wichtig, dass wir gemeinsam zu einem Ergebnis kommen. Einiges soll bis Mai umgesetzt sein, aber das wird ein langer Prozess“, betont Stadtrat Bauer.

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