Schweres Hagelunwetter traf Niederösterreich
Nach Frostschäden und einem Hagelunwetter Anfang Mai, hat das Wetter Niederösterreich erneut in Mitleidenschaft gezogen. Im Süden Bundeslandes ist am Sonntagnachmittag ein schweres Hagelunwetter niedergegangen. Betroffen waren die Bezirke Wiener Neustadt und Baden, teilte Feuerwehrsprecher Franz Resperger auf Anfrage mit. Dutzende Keller wurden ebenso wie Straßen überflutet, Bäume stürzten in Stromleitungen. Mehr als 200 Feuerwehrleute standen im Einsatz. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in die Nachtstunden. Laut Hagelversicherung entstanden für die Landwirtschaft Schäden in der Höhe von rund einer Million Euro.
Das etwa 45-minütige Unwetter im Bezirk Wiener Neustadt betraf Resperger zufolge neben der Bezirksstadt selbst die Gemeinden Sollenau, Felixdorf und Theresienfeld. In Hölles soll der Hagel sogar 20 Zentimeter hoch gelegen sein. Ausläufer erreichten in der Folge auch Enzesfeld-Lindabrunn und Leobersdorf im Bezirk Baden. Die FF Leobersdorf musste allein zu drei Aquaplaning-Unfällen auf der A2 ausrücken. Laut Resperger blieb es jeweils bei Blechschäden. In Blumau kam es durch Blitzschlag zu einem Trafobrand.
Das Unwetter hatte gegen 15.00 Uhr begonnen. Ersten Erhebungen durch Sachverständige zufolge verursachte der Hagel an rund 1.800 Hektar Agrarflächen teils massive Schäden. Betroffen waren vor allem Ackerkulturen und Weingärten.
Das Unwetter habe für Anrufe im Minutentakt aus der Bevölkerung wegen vollgelaufener Keller und umgestürzter Bäume gesorgt, resümierte das Bezirksfeuerwehrkommando Wiener Neustadt am Montag. Für die FF Theresienfeld habe es Großeinsatz gegeben, der sechs Stunden dauerte. Besonders aufwendig sei die Beseitigung von Bäumen, auch auf der B17, gewesen. Etwa 100 Feuerwehrmitglieder mussten ausrücken.
Kommentare