Schüsse in Hollabrunn: Kriminalisten gehen von selber Waffe aus
Die Polizei war im Einsatz (Symbolbild)
Die Schüsse in Hollabrunn auf den Eingangsbereich der Moschee des Vereins der Albanischen Muslime, das Parteilokal der Grünen und einen abgestellten Pkw sind mit derselben Faustfeuerwaffe abgegeben worden.
"Wir gehen davon aus", sagte Polizeisprecher Johann Baumschlager am Heiligen Abend auf APA-Anfrage. "Die Ermittlungen laufen auch zu Weihnachten auf Hochtouren", fügte er hinzu. Man wolle "das Netz enger ziehen".
Auf die Moschee des Vereins der Albanischen Muslime war in der Nacht auf Sonntag gefeuert worden. Verletzt wurde niemand. Ein Projektil wurde ebenso sichergestellt wie nach einem Schuss auf einen rund eineinhalb Kilometer entfernt abgestellten Pkw in derselben Nacht.
Mysteriös daran ist, dass ein Pkw dieser Familie schon 2022 und 2023 beschossen wurde. Damals allerdings mit einer anderen Waffe. Die kriminaltechnische Untersuchung hat ergeben, dass die Projektile nicht übereinstimmen, war aus Polizeikreisen zu erfahren.
Angezeigt wurden am Montag auch zwei Schüsse auf das Parteilokal der Hollabrunner Grünen. Hier wurde ein Tatzeitraum ab Freitag genannt. In die vom Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung (LSE) geführten Ermittlungen fließen laut Baumschlager auch die Beschädigungen von Schaukästen der ÖVP und SPÖ in der Weinviertler Bezirksstadt ein. In diesen Fällen werde jedoch nicht von Schüssen ausgegangen.
Streifentätigkeit verstärkt
Hinweise, die einlangten, werden dem Sprecher zufolge überprüft. Nähere Angaben dazu machte Baumschlager nicht und verwies auf ermittlungstaktische Gründe. In Hollabrunn sei die Streifentätigkeit durch Uniformierte ebenso wie durch Beamte in Zivil verstärkt worden.
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