Schüsse aus Schrotflinte: Cobra-Einsatz in Klosterneuburg

Schüsse aus Schrotflinte: Cobra-Einsatz in Klosterneuburg
Mann behauptete, Frau verletzt zu haben. Er wurde in die Psychiatrie eingeliefert. Von einem vermeintlichen Opfer fehlt jede Spur.

Ein 50-Jähriger hat in der Nacht auf Dienstag in seinem Haus in der Klosterneuburger Katastralgemeinde Weidling (Bezirk Tulln) mit einer Schrotflinte geschossen. Der Mann meldete den Vorfall selbst der Polizei und behauptete, eine Frau verletzt zu haben. Die Sondereinheit Cobra rückte an und nahm den Schützen fest. Ein Opfer wurde laut Exekutive nicht gefunden.

Der Mann meldete sich um 21.47 Uhr via Notruf bei der Bezirksleitstelle Tulln und teilte mit, dass er bei sich zu Hause mit einer doppelläufigen Schrottflinte durch die Glastür der Terrasse geschossen und dabei einer Frau Schaden zugefügt habe.

Beim Eintreffen mehrerer Polizeistreifen an Ort und Stelle hörten die Beamten zwei Schüsse - deshalb wurden Cobra, die Verhandlungsgruppe der Exekutive und eine Hundestreife angefordert. Zudem wurden rund um das Objekt weitläufige Straßensperren errichtet.

Haushälterin bewegte ihn zum Aufgeben

Eine Nachbarin telefonierte unterdessen mit dem 50-Jährigen. Dabei war erkennbar, dass sich der Mann in „einem psychischen Ausnahmezustand“ befand, berichtete die Landespolizeidirektion Niederösterreich in einer Aussendung.

Via Gegensprechanlage wurde der Schütze durch seine hinzugezogene Haushälterin dazu bewegt, in den Garten zu gehen. Cobra-Beamte brachten den 50-Jährigen von dort unbewaffnet vor das Gebäude, wo die Handschellen klickten.

Im Zuge der Festnahme wurde der Mann leicht verletzt. Nach der Versorgung an Ort und Stelle wurde er in die Psychiatrie eines nicht näher genannten Landesklinikums eingeliefert - „aufgrund seines psychischen Zustands“, wie es seitens der Polizei hieß. Bei der Durchsuchung des Hauses und des Grundstücks stellten Beamte eine doppelläufige Schrotflinte, Munition sowie Hülsen sicher.
 

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