Schüler aus Postbussen gewiesen

Es ist ein Lotteriespiel, ob die Kinder mitfahren dürfen oder nicht."
Lukas Leitner, Stadtrat der Liste MIT in Traismauer, ist empört. In der vergangenen Woche wurden Schulkinder, die vom Ortsteil Neu-Traismauer in die Schulen nach Krems unterwegs waren, "zum Aussteigen gezwungen", wie Leitner sagt.
Insgesamt waren sechs Schüler betroffen. Der Grund für die Unannehmlichkeiten: Die ÖBB-Postbusse waren überfüllt. Anscheinend fahren heuer mehr Schüler als die vergangenen Jahre in diese Richtung. Die Eltern sprangen ein und mussten ihre Kinder selbst fahren.
"Die Zustände sind unhaltbar", erklärt Leitner. Die ÖBB seien dringend aufgerufen, ihre offensichtlich bestehenden Kapazitäts- und Managementprobleme nicht auf dem Rücken der Kinder auszutragen. "Unsere Kinder haben ein Recht auf Beförderung zur Schule." Er schrieb an Postbus und Verkehrsministerium.
Nach der KURIER-Anfrage bei der ÖBB-Postbus-Gmbh folgte von deren Seiten eine Entschuldigung bei den Betroffenen. "Dass in der vergangenen Woche sechs Kinder nicht mehr Platz gefunden haben, bedauern wir", sagt Pressesprecher Christopher Seif. Allerdings müssten die Lenker gesetzliche Vorgaben einhalten, die der Sicherheit der Kinder dienen.
Zu Schulbeginn müsse sich die Situation erst einspielen, erklärt Seif weiter. Die Anzahl der Busse wird aufgrund der Erfahrungswerte der vergangenen Jahre eingesetzt. Man werde die Situation "genau beobachten und im gegebenen Fall die nötigen Maßnahmen treffen".
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