Schloss Großrußbach hat neuen Eigentümer

Das Schloss Großrußbach hat einen neuen Eigentümer: Bürgermeister Josef Zimmermann, Vikariatssekretär Kurt Dörfler, Käufer Dieter Gruschina, Bildungsakademie-Direktor Franz Knittelfelder und Fritz Macher vom Verein der Freunde und Förderer.
Die Erzdiözese Wien hat das denkmalgeschützte Gebäude an die Firma Gruschina Transport- und Vermietungs GmbH verkauft.

Lange wurde gerätselt, wie es mit dem Schloss Großrußbach weitergeht, nun hat die Erzdiözese Nägel mit Köpfen gemacht: Die Erzdiözese entschied sich aufgrund steigendender Erhaltungskosten und nötiger Renovierungen in zweistelliger Millionenhöhe dazu, sich von dem Gebäude zu trennen.

Im ehemaligen Gästehaus wird nach dem Umbau zu Büros und Mitarbeiterwohnungen ein Teil von Gruschinas Firmenstruktur angesiedelt. Die Zimmer im Schloss werden als Wohnungen für qualifizierte Mitarbeiter von Partnerunternehmen adaptiert.

Große Pläne

Käufer Dieter Gruschina hat große Pläne mit der Liegenschaft: „Unser Konzept ist auf eine nachhaltige Entwicklung der Region ausgerichtet – wobei bestehende Werte und Errungenschaften erhalten bleiben sollen. Wir sind dankbar, dass wir einen Teil unserer Firmenstruktur in ein so wunderschönes, geschichtsträchtiges und wertgeschätztes Gebäude verlegen können.“

Schloss Großrußbach hat neuen Eigentümer

Die Firma Groschina wird das Schloss Großrußbach teils für die Unternehmensleitung, teils als Unterkunft für Mitarbeiter nutzen.

Weiter für Öffentlichkeit

Im Schlosstrakt werden zukünftig weiterhin die Kapelle, der Festsaal sowie Seminarräume, Bücherei, Übernachtungsmöglichkeiten und Büroräume für das Vikariat zu Verfügung stehen. Außerdem behalten die Vereine „Jakobsweg Weinviertel“ und „Verein der Freunde und Förderer“ ihren Sitz im Schloss.

Für die Öffentlichkeit bleibt der Zugang zum Schlosspark weiterhin erhalten. „Nach unangenehmen Jahren der Ungewissheit liegt nun eine vielversprechende Lösung für die Zukunft des Schlosses Großrußbach vor“, spricht Bischofsvikar Weihbischof Stephan Turnovszky von einer "Win-Win-Win-Situation" für alle Beteiligte.

Erwachsenenbildung weiterführen

Die Erwachsenenbildung im Weinviertel wird künftig von Gaweinstal aus an verschiedenen Standorten weitergeführt. Franz Knittelfelder, Direktor der Bildungsakademie Weinviertel, zeigt sich mit der Lösung zufrieden.

„Ich freue mich, dass es mit dem neuen Betreiber eine gute Kooperation für die Erwachsenenbildung im Weinviertel geben wird. Wir planen am Standort Großrußbach vorrangig mehrtägige Kurse mit Übernachtungsmöglichkeit anzubieten. Auch unsere Pilger werden versorgt sein, weil der Verein Jakobsweg Weinviertel seinen Sitz im Schloss behält.“

Bürgermeister hofft auf Mehrwert für Region

Die Bildungsakademie Weinviertel bietet Erwachsenenbildung zu verschiedenen Themen wie Pilgern, Hospizbegleitung oder Theologie, aber auch kreative Angebote wie Schnitzen oder Ikonenmalen, sowie eine Mediathek mit regionalem Bücherbus an.

Großrußbachs Bürgermeister Josef Zimmermann hofft auf einen Mehrwert für die gesamte Region. „Wir sind für die Zukunft, die Entwicklung des Schlosses betreffend, sehr optimistisch und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit Herrn Gruschina für unsere Gemeinde.“

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