Schicksalsschlag: Ein ganzer Bezirk will helfen

Schicksalsschlag: Ein ganzer Bezirk will helfen
Die an Leukämie erkrankte 26-Jährige Gerda Tacha bekommt Hilfe von allen Seiten.

Die lebensfrohe Gerda Tacha aus Kiblitz ist 26 Jahre alt. Bis vor einem halben Jahr schien ihr Leben fast perfekt. Mit ihrem Lebensgefährten begann sie ein Haus zu bauen. Beruflich war ebenfalls alles in Ordnung. Doch dann traf die 26-Jährige ein gravierender Schicksalsschlag: „Bei mir wurde akute Leukämie festgestellt.“

Spendersuche

Nach einem langen Aufenthalt im Wiener Hanusch-Krankenhaus konnte die Kiblitzerin zurück nach Hause zu ihrer Familie. Doch nun beginnt das große Warten. Denn für Gerda ist eine Stammzellenspende unumgänglich. Bis ein passender Spender gefunden wird, kann es einige Zeit dauern. Was zunächst im engeren Freundeskreis mit freiwilligen Tests begann, entwickelte sich mittlerweile zu einer größeren Bewegung. Am ersten April-Wochenende organisierte die Facebookseite „Stammzellenspende Gerda“ gemeinsam mit Familie und Freunden der Erkrankten eine Spendenaktion mit rund 1000 Teilnehmern und etwa 500 potenziellen Spendern.

Die Teilnehmer wurden getestet, ob ihre Stammzellen mit Tacha kompatibel sind. Die Ergebnisse stehen noch aus. Die Daten werden in eine weltweite Datenbank geladen. Selbst wenn unter den 500 Spendern keine passende Person für die Kiblitzerin dabei war, so kann die Spende jemand anderem das Leben retten.

Organisiert wurde die Spendenaktion von Tachas Bruder Thomas und seiner Schwägerin Desiree Matzka: „Wir waren alle überwältigt, wie viele Leute helfen wollten. Das ist auch ein Zeichen, dass es noch gute Menschen auf dieser Welt gibt.“ Ähnlich geht es auch der 26-Jährigen Tacha dabei: „Ich war einfach sprachlos, als ich gehört habe, wie viele Leute dort waren.“ Die Tests selbst führte die Uni-Klinik Wien durch.

Schicksalsschlag: Ein ganzer Bezirk will helfen

Neben den Stammzellentests wurde aber auch Geld gesammelt. Die JVP Hollabrunn, die Kiblitzer Jugend und viele weitere Private spendeten einen großen Geldbetrag, der einem guten Zweck zugute kommt. „Jede Ersttypisierung kostet die Uni-Klinik Wien etwa 50 Euro. Mit dem gesammelten Geld wollen wir die Klinik unterstützen, damit man noch mehr Spender in die Datenbank bringt“, erklärt Matzka.

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