Sauberer Strom für rund 30 Häuser
Friedrich Quirgst, Landwirt und Bürgermeister von Deutsch-Wagram, war gestern ganz in seinem Element. Denn die Sonne knallte gerade gnadenlos vom Himmel als er am Bauhof der Stadtgemeinde eine Fotovoltaikanlage in Betrieb nahm. Wie viel Strom gerade erzeugt wird, ist auf den Displays mehrerer schlanker – an Durchlauferhitzer erinnernder – Schränke abzulesen. Und was da wie ein Einarmiger Bandit im Spielkasino ratterte war das, was die Sonne gerade gratis lieferte: Geld.
Zwar erhält die Stadt nur fünf Prozent des mit der Anlage erzeugten Profits, hat aber dafür auch keine Ausgaben. „Finanziert und betrieben wird die 700 Quadratmeter große Fotovoltaikanlage, die Strom für rund 30 Haushalte liefert, von der „B&T Projektentwicklungs- und Beteiligungs GmbH.“, erklärt deren Geschäftsführer Ernst Brandl. Die fünf Prozent erhält die Gemeinde dafür, dass sie ihr Dach für die Anlage zur Verfügung stellt.
Quirgst: „Wir haben schon beim Bau des Gymnasiums und der Neuen Mittelschule auf Alternativenergie – sprich Sonnenenergie – gesetzt. Jetzt planen wird gerade die Versorgung zahlreicher Wohnungen mit Wärme aus Pelletsheizungen, um von den fossilen Energieträgern wegzukommen. Gleichzeitig läuft eine Umweltverträglichkeitsprüfung für die Errichtung weiterer fünf Windkraftanlagen.“
Errichtet hat die derzeit größte Fotovoltaikanlage im östlichen Weinviertel die „Raymann Kraft der Sonne Photovoltaikanlagen GmbH.“, die ihren Sitz in Deutsch-Wagram hat. „Wir haben bereits knapp 1300 Fotovoltaikanlagen errichtet. Die vom Bauhof der Stadtgemeinde Deutsch-Wagram wurde von uns speziell versichert und wird zudem permanent online überwacht. Die Anlage wird sich in rund 13 Jahren amortisieren.“
www.raymann.at
Kommentare