Postler in NÖ soll Klimabonus-Gutscheine einkassiert haben

Die Post geht gegen die Strafe in Berufung
Die RSa-Briefe ließ der Verdächtige laut Ermittler in einem Tresor verschwinden, zudem fälschte er Unterschriften.

Manche bekamen ihn ganz schnell, andere mussten sich gedulden. Einige warteten allerdings vergebens, weil sie bestohlen wurden. Die Rede ist vom Klimabonus, der seit 2022 ausbezahlt wird.

Dass im Mostviertel in Niederösterreich einige Klimabonus-Gutscheine im Wert von je 500 Euro nicht an die rechtmäßigen Besitzer geliefert wurden, soll an einem 29-jährigen Österreicher liegen. Der ehemalige Postler soll rund ein Dutzend Briefe einkassiert und in einem Möbeltresor versteckt haben.

Die Staatsanwaltschaft St. Pölten geht zudem davon aus, dass der Verdächtige seine Tat verschleiern wollte, in dem er auf seinem "Handpad" im Namen der Empfänger selbst unterschrieben haben soll. Für die Opfer hatte dies Folgen, weil im Falle eines Zustellungsnachweises an die Adressaten der Klimabonus als ausbezahlt gilt. Die Schadenssumme ist allerdings noch unklar.

Autoschlüssel ist weg

Der 29-Jährige hatte es laut Anklageschrift aber nicht nur auf die Gutscheine abgesehen. In einem Fall entwendete der Mann aus einem Brief eine Kreditkarte, zudem soll er in dem Postverteilzentrum im Mostviertel aus einer Geldbörse Geld gestohlen haben.

Als ihm interne Ermittler auf die Schliche kamen und er gefeuert wurde, ließ der Mann auch noch den Fahrzeugschlüssel von seinem Dienstfahrzeug mitgehen.

Der mutmaßliche Täter hat sich zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfe noch nicht geäußert, demnächst wird ihm aber am Landesgericht St. Pölten der Prozess gemacht.

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